Erhalt des Wohlstands nur mit höherer Produktivität

Das Nettovermögen der Welt hat Ende 2022 einen historischen Höchststand erreicht und lag bei 630 Bio. US-Dollar. Allerdings ist ein großer Teil des Zuwachses aufgrund der Inflation der Vermögenspreise nur auf dem Papier vorhanden. Das Wirtschaftswachstum blieb schwach, die Ungleichheit nahm zu und jeder investierte US-Dollar erzeugte 1,90 US-Dollar Schulden. Dies geht aus der Studie „The future of wealth and growth hangs in the balance“ des McKinsey Global Institute (MGI) hervor.

Das MGI hat die Weltwirtschaft mit Hilfe von Bilanzierungsmethoden analysiert und vier Szenarien für die Zukunft aufgestellt. Nur eines davon ist positiv und erfordert eine Beschleunigung des Produktivitätswachstums. Dafür müsste das vorhandene Kapital viel stärker in Bereiche investiert werden, die die Wirtschaft produktiver machen. Dazu gehören nicht nur die Digitalisierung und die Automatisierung, sondern auch Investitionen in die grüne Transformation unserer Infrastruktur und Energiesysteme.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind Nettovermögen, Vermögenswerte und Schulden deutlich schneller gewachsen als die Wirtschaftsleistung. Das Produktivitätswachstum fiel in den G-7-Ländern von 1,8 Prozent pro Jahr zwischen 1980 und 2000 auf 0,8 Prozent von 2000 bis 2018. Grund für diese Entwicklungen waren eine Flut von Geld bei gleichzeitig massivem Rückgang der Neuinvestitionen.

Die Studie zeigt, dass das Erhalten des Wohlstands nur mit höherer Produktivität möglich ist. Es gilt, das vorhandene Kapital in Bereiche zu investieren, die die Wirtschaft produktiver machen. Nur so kann ein gesünderes und nachhaltigeres Wachstum erreicht werden.

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