EVG fordert Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der Bahn

Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die Gewerkschaft die Bahn aufgefordert, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Bahn hat das Angebot für ein Gespräch der Verhandlungsspitzen angenommen.

Mögliche Kompromisse und Basis für konstruktive Verhandlungen

Die EVG erhofft sich von diesem Gespräch, dass mögliche Kompromisse aufgezeigt werden, die zu einem Tarifabschluss führen. Die Gewerkschaft sieht durchaus Möglichkeiten, eine Basis für konstruktive Verhandlungen zu finden. Die Möglichkeit von Warnstreiks wurde in der Mitteilung nicht erwähnt.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft verhandelt mit der Bahn und 50 weiteren Unternehmen der Branche über Löhne und Gehälter für insgesamt rund 230.000 Beschäftigte. Der Fokus liegt auf den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, bei der rund 180.000 dieser Beschäftigten arbeiten. Die Gewerkschaft fordert einen Festbetrag von mindestens 650 Euro im Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen ein Jahr betragen.

Arbeitgeberangebot der Bahn

Die Bahn hatte bei den Verhandlungen Ende Mai stufenweise zwölf Prozent bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll noch in diesem Jahr kommen. Hinzu käme eine ebenfalls stufenweise Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ab Juli gezahlt werden könnte. Die Laufzeit soll zwei Jahre betragen. Die EVG lehnte dieses Angebot ab.

Der Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte daraufhin vorerst weitere Verhandlungen abgelehnt.

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