Kritik an der Bildungssituation im Norden
Der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat äußert Bedenken hinsichtlich der Bildungschancen von Schülern im Norden. Er betont, dass ein Drittel der Lernenden aufgrund sozialer Rahmenbedingungen benachteiligt ist und fordert eine Erhöhung der Investitionen in den Bildungssektor.
Bildung als Menschenrecht
Habersaat hebt hervor, dass Bildung ein grundlegendes Menschenrecht darstellt und dass alle Kinder die Möglichkeit auf Bildungserfolg haben sollten. Er kritisiert, dass mehr als 33 Prozent der Schüler durch ungünstige Lebensbedingungen in ihrer Bildungschance eingeschränkt werden.
Soziale Risiken für Bildungserfolg
Laut Habersaat sind bestimmte soziale Rahmenbedingungen wie bildungsferne Haushalte, Arbeitslosigkeit und Einkommen unterhalb der Armutsgrenze entscheidende Faktoren, die den Bildungserfolg gefährden. Aktuellen Daten zufolge sind etwa 106.900 Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein von diesen Risiken betroffen.
Finanzielle Ausgaben im Bildungsbereich
Die Investitionen in Bildung spielen eine wesentliche Rolle für den Bildungserfolg. Habersaat verweist auf den nationalen Bildungsbericht 2024, der zeigt, dass in Deutschland ohne Bundesmittel etwa 6.400 Euro pro Person unter 30 Jahren in Bildung investiert werden. In Schleswig-Holstein liegt dieser Betrag mit etwa 6.200 Euro unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Erfolgsbeispiele aus Hamburg
Ein positives Beispiel für erfolgreiche Bildungsinvestitionen sieht Habersaat in Hamburg, wo die Ausgaben pro Person unter 30 Jahren bei 7.800 Euro liegen. Zusätzlich hebt er hervor, dass die Sprachstandserhebungen für Vorschulkinder in Hamburg dazu beitragen, dass Grundschüler den Unterricht besser verstehen können.
Folgen fehlender Investitionen
Die unzureichenden Investitionen in Schleswig-Holstein haben negative Auswirkungen auf die Schüler. Im Jahr 2022 haben etwa 8,6 Prozent der Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen. Habersaat kritisiert, dass das Ministerium in diesem Zusammenhang häufig auf Förderschüler verweist und damit seiner Verantwortung nicht gerecht wird.