Vorwürfe der Schleusungen
Ein Pärchen aus Dresden steht im Verdacht, seit November 2022 über ein Dutzend Schleusungen nach Deutschland organisiert zu haben. Die beiden, ein 36-jähriger Mann und eine 38-jährige Frau, wurden am Mittwoch aufgrund bestehender Haftbefehle in der sächsischen Landeshauptstadt festgenommen.
Ermittlungen der Behörden
Die Dresdner Staatsanwaltschaft und die Bundespolizei ermitteln gegen das Pärchen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Beide Beschuldigten sind abgelehnte und geduldete Asylbewerber aus dem Libanon und befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
Details zu den Schleusungen
Laut den Behörden soll der Mann 15 Schleusungen organisiert haben, bei denen mindestens 87 Personen, überwiegend syrische Staatsangehörige, nach Deutschland gebracht wurden. In vier dieser Fälle wird die Frau als Mittäterin beschuldigt. Die Reisen wurden hauptsächlich über Belarus und Polen durchgeführt, und die beiden sollen dafür insgesamt 390.000 Euro eingenommen haben.
Beweismittel und Durchsuchung
Bei einer Durchsuchung ihrer gemeinsamen Wohnung in Dresden wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt, darunter elektronische Speichermedien und Smartphones. Zudem fanden die Beamten 7.300 Euro Bargeld, ein Fahrzeug im Wert von etwa 15.000 Euro sowie Uhren und Goldschmuck. An dem Einsatz waren insgesamt 55 Beamte der Bundespolizei beteiligt.