Unternehmen stellt operatives Geschäft ein
SVolt, ein chinesisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge spezialisiert hat, hat bekannt gegeben, dass die europäische Tochtergesellschaft, SVolt Energy Technology Europe GmbH, ihr operatives Geschäft bis Ende Januar 2025 einstellen wird. Diese Entscheidung wurde dem saarländischen Wirtschaftsministerium schriftlich mitgeteilt.
Ungewisse Auswirkungen auf Standorte
Die genauen Konsequenzen für die Standorte in Heusweiler und Überherrn im Saarland sind derzeit noch unklar. SVolt hat das Ministerium um zeitnahe Gespräche gebeten, um die Situation zu klären. In der Mitteilung wird der Schritt als „strategische Entscheidung“ bezeichnet, die unter anderem auf den schwachen Markt für Elektrofahrzeuge in Europa zurückgeführt wird.
Mietverhältnis und geplante Projekte
In Heusweiler besteht seit Sommer ein Mietverhältnis über 15 Jahre, und die Miete wird vertragsgemäß gezahlt. An diesem Standort hatte SVolt Pläne für eine Modul- und Packfabrik verfolgt. In Überherrn war eine Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge vorgesehen. Am Mittwoch sollte das Unternehmen seinen Mitarbeitern die Entscheidung zur Geschäftseinstellung bekannt geben.
Politische Reaktionen und Industriekrise
Der CDU-Landeschef Stephan Toscani äußerte sich besorgt über die aktuelle Situation im Saarland und sprach von einer schweren Industrie-Krise unter der Alleinregierung der SPD. Er verwies auf die jüngsten Rückschläge, darunter das Aus von SVolt und die Verschiebung des Baus einer Chipfabrik des US-Unternehmens Wolfspeed. Diese Entwicklungen reihten sich ein in eine Reihe von negativen Nachrichten, die die Industrie im Saarland belasten.
Frühere Pläne und Marktunsicherheiten
Bereits im Mai hatte SVolt seine Pläne für eine Batterieproduktion in Lauchhammer in der Lausitz aufgegeben. Als Gründe wurden Unsicherheiten im Automobilmarkt, drastische Strategieanpassungen bei Autobauern und ein weggefallenes Kundenprojekt genannt.