Wöchentlicher Verlust
Chinesische Aktien verzeichneten den größten wöchentlichen Verlust seit Juli, während die Aktien in Hongkong am Freitag nach anfänglichen Gewinnen leicht im Minus schlossen. Die Skepsis über eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung Chinas bleibt im Markt vorherrschend.
Industrieproduktion und Erwartungen
Die Industrieproduktion wuchs im Oktober um 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr, was eine Verlangsamung im Vergleich zum Vormonat darstellt und die Erwartungen nicht erfüllte. Enttäuschende nachfolgende Konjunkturmaßnahmen aus Peking sowie Bedenken über sich verschlechternde sino-amerikanische Beziehungen nach der Wahl von Donald Trump belasten weiterhin den Markt.
Marktentwicklungen
Der CSI 300 Index, der die Blue-Chip-Aktien Chinas abbildet, fiel um 1,8 % und verzeichnete damit einen wöchentlichen Verlust von 3,3 %, dem höchsten seit Juli. Der Shanghai Composite Index verlor 1,5 %. Der Hang Seng Index in Hongkong gab seine anfänglichen Gewinne auf und schloss mit einem Rückgang von weniger als 0,1 %. Dies markiert den sechsten Verlusttag in Folge, die längste Verlustserie seit Januar.
Immobiliensektor betroffen
Der Immobiliensektor führte die Verluste an, nachdem Daten zeigten, dass die neuen Wohnungspreise in China im Oktober im Vergleich zum Vorjahr den stärksten Rückgang seit 2015 verzeichneten. Der CSI 300 Real Estate Index fiel um 2,6 %, während der Hang Seng Mainland Developer Index um 0,4 % nachgab.
Marktstrategie
Chi Lo, ein leitender Marktstratege bei BNP Paribas Asset Management, äußerte in einer Mitteilung an Kunden, dass die Überzeugung für eine wirtschaftliche und Immobilienmarkt-Erholung noch fehlt. Die meisten Investoren seien skeptisch gegenüber der jüngsten Erholung des chinesischen Aktienmarktes und hielten Aktien eher als taktischen Handel aufgrund der günstigen Bewertungen, während sie auf eine klare Bestätigung aus Peking hinsichtlich einer aktiven Konjunkturbelebung warteten.
Positive Signale im Einzelhandel
Ein positiver Aspekt war jedoch, dass der Einzelhandelsumsatz um 4,8 % stieg und sich damit im Vergleich zum September beschleunigte, was das schnellste Wachstum seit Februar darstellt.