Kritik an der Sicherheitsorganisation
Am 22. Dezember 2024 äußerte Sicherheitsexperte Stefan Bisanz nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg scharfe Kritik an der Sicherheitsstruktur in Deutschland. Er betonte, dass das Land nicht proaktiv agiere, sondern lediglich reagiere, nachdem tragische Ereignisse eingetreten sind.
Fehlende Prävention
Bisanz wies darauf hin, dass es schon lange bekannt sei, dass Weihnachtsmärkte potenzielle Ziele für Anschläge darstellen könnten. Er konnte die Aussagen von Politikern nicht nachvollziehen, die die Gefährdungslage als nicht einschätzbar bezeichneten. Seiner Meinung nach müsse der Personalmangel in den Sicherheitsbereichen dringend angegangen werden.
Unterbesetzung in Sicherheitsbehörden
Der Experte forderte, dass die politischen Parteien die Unterbesetzung bei Polizei, Ordnungsbehörden, Staatsanwaltschaften und Gerichten in den Fokus nehmen sollten. Nur so könne die innere Sicherheit in Deutschland gewährleistet werden.
Fehlende Investitionen in Sicherheitskonzepte
Bisanz kritisierte auch die finanziellen Mittel, die für Untersuchungen nach Anschlägen wie dem von Anis Amri aufgewendet wurden. Er argumentierte, dass diese Gelder besser in die Verbesserung der Sicherheitskonzepte investiert werden sollten, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.
Versäumnisse in Magdeburg
In Bezug auf den Anschlag in Magdeburg stellte Bisanz fest, dass es gravierende Versäumnisse seitens der Behörden gegeben habe. Er bezeichnete die mangelnde Absicherung der Veranstaltung als einen grundlegenden Fehler. Obwohl eine hundertprozentige Sicherheit nicht garantiert werden könne, müsse das, was möglich sei, auch umgesetzt werden.