Internationaler Weltfrauentag
Am Samstag, dem 8. März 2025, wird der internationale Weltfrauentag gefeiert. Dieser Tag steht im Zeichen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Die Themen reichen von gleichen Löhnen bis hin zu politischen Rechten und umfassen auch die medizinische Versorgung von Frauen.
Medizinische Ausbildung und Frauengesundheit
Obwohl die Mehrheit der Medizinstudierenden weiblich ist, spielt die Gesundheit von Frauen in der medizinischen Ausbildung oft eine untergeordnete Rolle. Silke Stuck, die zu diesem Thema recherchiert hat, betont, dass wichtige Aspekte wie die weiblichen Lustorgane, Menopause, Schwangerschaftsabbrüche und gynäkologische Erkrankungen häufig nicht ausreichend behandelt werden. Diese Kenntnisse müssen sich angehende Ärztinnen oft erst in der Praxis oder durch Fortbildungen aneignen.
Männlich geprägte Perspektiven
Die Schwerpunkte im Medizinstudium sind häufig von einer männlichen Perspektive geprägt, was Auswirkungen auf die Behandlung von Patientinnen hat. Viele Frauen berichten, dass sie mit starken Regelschmerzen zum Arzt gehen, nur um zu hören, dass dies normal sei. Oft werden ihre Symptome nicht ernst genommen und als psychosomatisch abgetan.
Internationale Ansätze zur Verbesserung
In einigen Ländern gibt es bereits Fortschritte in der medizinischen Versorgung von Frauen. Dort werden speziell ausgebildete Krankenschwestern eingesetzt, die Patientinnen mit Brustkrebs oder Endometriose begleiten. Diese Herangehensweise ermöglicht eine umfassendere Beratung und Behandlung, die die weibliche Perspektive berücksichtigt.
Finanzierung der Frauengesundheit
Die Frauengesundheit gilt als unterfinanziert, und es gibt einen Aufruf von Expertinnen und Experten, mehr Mittel für Forschung und die sogenannte sprechende Medizin bereitzustellen. Ärztinnen sollten mehr Zeit für persönliche Gespräche mit ihren Patientinnen haben, um gemeinsam Lösungen zu finden.