Rettungsaktion der Sicherheitskräfte
Pakistani Sicherheitskräfte haben über 100 Personen aus einem von Militanten festgehaltenen Passagierzug in der abgelegenen Region Balochistan gerettet. Die Operation zur Sicherung des Zuges, der Berichten zufolge bis zu 500 Passagiere transportieren könnte, ist am Dienstagabend im Gange. Sicherheitsbeamte, die anonym bleiben wollten, berichteten von den laufenden Bemühungen.
Konfrontation mit Militanten
Während der Rettungsaktion kam es zu Schusswechseln zwischen den Sicherheitskräften und den Militanten. In diesem Zusammenhang wurden 17 Personen verletzt und 16 Angreifer getötet. Die verbotene Balochistan Liberation Army übernahm die Verantwortung für den Angriff und gab an, dass dabei 20 Soldaten ums Leben kamen.
Hintergrund der Konflikte
Die Region Balochistan, die an Afghanistan grenzt und reich an Mineralien ist, wird von Insurgenten heimgesucht, die eine größere Kontrolle über die Ressourcen der Provinz fordern. Zudem haben militante Gruppen, die mit den Taliban und anderen Terrororganisationen verbunden sind, dort ebenfalls Angriffe durchgeführt.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Der Vorfall ereignet sich zu einer Zeit, in der Premierminister Shehbaz Sharif versucht, die fragile Wirtschaft Südasien zu stabilisieren und Investitionen anzuziehen, während er gleichzeitig mit der Gewalt in verschiedenen Teilen des Landes kämpft.
Details zum Vorfall
Der Angriff begann am Dienstag, als die Angreifer das Feuer auf den Jaffar Express eröffneten, der von Quetta nach Peshawar unterwegs war. Laut Mukhtar Ahmed, einem Polizeibeamten in Quetta, wurde der Zug aufgrund der Schüsse gestoppt. „Es handelt sich um ein schwieriges, steiniges Terrain. Der einzige Zugang zu dem Ort ist zu Fuß“, erklärte Ahmed.
Statistiken zur Gewalt
Laut dem Pakistan Institute for Conflict and Security Studies stiegen die militanten Angriffe im letzten Jahr um 40 % auf 905, wobei fast 1.200 Menschen ums Leben kamen. Besonders in Balochistan ist die Gewalt ein ernstes Problem. Im vergangenen Jahr wurden an einem der tödlichsten Tage in der Provinz mindestens 47 Menschen bei mehr als einem Dutzend separater Angriffe von unbekannten Militanten getötet.
Internationale Reaktionen
China, das bedeutende Infrastruktur- und Energieprojekte in Pakistan aufgebaut hat, forderte im vergangenen Jahr von Islamabad, ein sicheres Umfeld für seine Projekte zu gewährleisten, nachdem Militante einen Konvoi chinesischer Arbeiter in der Nähe des Flughafens Karachi angegriffen hatten. Bei diesem Angriff kamen zwei chinesische Staatsangehörige ums Leben.