Mindestens 25 Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine

Am Freitag kam es zu einer größeren Angriffswelle russischer Truppen in der Ukraine, bei der mindestens 25 Menschen getötet wurden. Die Stadt Uman im Zentrum des Landes wurde am schwersten getroffen, wo nach Behördenangaben mindestens 23 Bewohner eines Hochhauses, darunter vier Kinder, ums Leben kamen. Auch die Hauptstadt Kiew wurde erstmals seit Monaten mit Marschflugkörpern beschossen, jedoch gab es hier keine Opfer.

In Uman suchen Rettungskräfte und Einwohner nach Verschütteten in dem zerstörten Wohnhaus. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe und ist überzeugt, dass diese Moskau dem „Scheitern und der Bestrafung“ näher bringen. Sein Berater Mychailo Podoljak fordert auf Twitter mehr Waffen und erweiterte Sanktionen.

Das russische Verteidigungsministerium gab an, „temporäre Aufmarschpunkte von Reserveeinheiten der ukrainischen Streitkräfte“ mit „hochpräzisen Waffen“ bombardiert zu haben. Die Raketenabwehr der Ukraine wurde durch die Lieferung hochmoderner Abwehrsysteme durch die westlichen Verbündeten massiv verstärkt. Die Vorbereitungen für die erwartete Frühjahrsoffensive gegen die russischen Angreifer stehen kurz vor dem Abschluss, so der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow.

Die russischen Streitkräfte haben während des Winters regelmäßig die Städte und die Infrastruktur der Ukraine bombardiert. In den vergangenen Wochen wurden diese Angriffe seltener, die Hauptstadt Kiew war seit Anfang März nicht mehr mit Raketen beschossen worden. Allerdings wurde sie in der vergangenen Woche nach ukrainischen Angaben von russischen Drohnen iranischer Bauart angegriffen.

Der Hauptschauplatz der Kämpfe in der Ukraine ist derzeit der Osten des Landes. Von dort meldeten die von Moskau eingesetzten Behörden in Donezk am Freitag, dass durch ukrainischen Beschuss neun Menschen getötet worden seien. Sowohl ein Krankenhaus als auch Wohnhäuser seien betroffen.

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