Seit Dienstag hat Großbritannien fast 1900 Menschen vor den Kämpfen im Sudan in Sicherheit gebracht. Die Evakuierung wurde durch die am Dienstag in Kraft getretene Feuerpause ermöglicht, die immer wieder gebrochen wurde.
Details zur Evakuierung
Insgesamt konnten 1888 Menschen das Land an Bord von 21 Maschinen der Royal Air Force über die Luftwaffenbasis Wadi Saeedna nördlich der Hauptstadt Khartum verlassen, wie das Verteidigungsministerium in London mitteilte. Ursprünglich war die Evakuierung nur für Besitzer eines britischen Passes und ihre Angehörigen mit Aufenthaltsgenehmigung für Großbritannien geplant. Nach Kritik wurden auch rund 20 sudanesische Ärzte des britischen Gesundheitsdienstes NHS ausgeflogen, die ihre Familien im Sudan besucht hatten.
Kämpfe im Sudan
Im Sudan kämpfen Armeeeinheiten seit dem 15. April unter dem Kommando von Armeechef Abdel Fattah al-Burhan gegen die von dem General Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz. Seitdem wurden mehr als 520 Menschen getötet und mehr als 4500 weitere verletzt.
Feuerpause
Am Dienstag trat eine unter Vermittlung der USA ausgehandelte 72-stündige Feuerpause in Kraft, die am Donnerstag kurz vor Ablauf noch einmal um 72 Stunden bis Sonntag um Mitternacht verlängert wurde. Allerdings wurden bisher alle Waffenruhen gebrochen.
Evakuierung durch die Bundeswehr
Auch die Bundeswehr hat seit Sonntag vergangener Woche Evakuierungsflüge durchgeführt. Insgesamt wurden rund 780 Menschen aus über 40 Nationen aus dem Sudan ausgeflogen, darunter 230 Deutsche.