Im vergangenen Jahr haben Sturm und Hagel an Wohnhäusern in Brandenburg Schäden verursacht, die sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht haben. Dies geht aus der Naturgefahrenbilanz hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch vorgestellt hat.
Steigende Schadenmeldungen in Brandenburg
Die Zahl der Schadenmeldungen pro 1000 Wohngebäudeversicherungsverträge stieg von 13,9 im Jahr 2021 auf 51,1 im Jahr 2022. Damit landete Brandenburg im Ländervergleich auf dem fünften Platz. Bundesweit lag die Schadenhäufigkeit im Jahr 2022 bei Sturm- und Hagelschäden bei 35,2 Schadenmeldungen. Die meisten Schäden gab es in Niedersachsen mit 66,8 Meldungen.
Rückgang bei Schäden durch Wetterextreme
Nach Angaben des GDV gingen die Schäden durch Wetterextreme wie Starkregen oder Überschwemmungen im vergangenen Jahr um mehr als 35 Prozent zurück. Auf 1000 Sachversicherungsverträge mit Elementardeckung kamen 4,6 Schadenmeldungen. Im Jahr zuvor gab es noch 7,4 Schadenmeldungen.
Verteilung der Schäden in Brandenburg
Von den insgesamt 168 Millionen Euro für Unwetterschäden in Brandenburg entfallen 150 Millionen Euro auf die Sachversicherer für Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie 18 Millionen Euro auf die Kfz-Versicherer.
Insgesamt zeigt die Naturgefahrenbilanz des GDV, dass sich die Schäden durch Unwetter in Deutschland insgesamt erhöht haben. Versicherer und Politik sind gefragt, um Maßnahmen zu ergreifen, die die Auswirkungen von Wetterextremen auf die Bevölkerung und die Infrastruktur reduzieren.