Karte zeigt umstrittene Gebiete
Am 28. August veröffentlichte China die neueste Ausgabe seiner „Standardkarte“ für das Jahr 2023. Diese zeigt Arunachal Pradesh in Indien und Aksai Chin als Teil seines Territoriums. Die Karte zeigt auch Chinas Ansprüche im Südchinesischen Meer über die exklusiven maritimen Zonen von Ländern wie Malaysia, Brunei, den Philippinen, Indonesien und Vietnam.
Kritik von verschiedenen Ländern
Die chinesische Standardkarte wurde nun von mehreren Ländern, darunter Indonesien, Vietnam und Taiwan, stark kritisiert. Indonesiens Außenminister Retno Marsudi forderte China auf, das Völkerrecht zu respektieren. Sie betonte, dass die Festlegung von territorialen Grenzen oder Ansprüchen im Einklang mit dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über das Recht des Meeres stehen müsse.
Die Philippinen haben die Standardkarte ebenfalls abgelehnt, da sie die „ten-dashed line“ in ihrem Gebiet zeigt. Das philippinische Außenministerium erklärte in einer Stellungnahme, dass dieser Versuch, Chinas angebliche Souveränität und Gerichtsbarkeit über philippinische Gebiete und maritime Zonen zu legitimieren, keine Grundlage im Völkerrecht habe, insbesondere nicht im Übereinkommen der Vereinten Nationen über das Recht des Meeres von 1982 (UNCLOS).
Auch Malaysias Außenministerium hat offiziell Beschwerde bei China eingelegt. Der malaysische Außenminister erklärte in einer Stellungnahme, dass die neue Karte keine bindende Autorität über das Land habe und bezeichnete das Südchinesische Meer als „eine komplexe und sensible Angelegenheit“.
Darüber hinaus hat das taiwanesische Außenministerium die Idee, dass Taiwan ein Teil Chinas sei, entschieden abgelehnt. Ein Sprecher des taiwanesischen Außenministeriums betonte, dass „Taiwan absolut kein Teil der Volksrepublik China“ sei. „Egal wie die chinesische Regierung ihre Position zur Souveränität Taiwans verdreht, sie kann die objektive Tatsache der Existenz unseres Landes nicht ändern“, wurde der Sprecher von Reuters zitiert.
Auch Vietnam protestierte gegen die Karte und betonte, dass sie die Souveränität des Landes über die Paracel- und Spratly-Inseln verletzt. Das vietnamesische Außenministerium erklärte, dass die Ansprüche Chinas auf der Karte keinen Wert haben und vietnamesisches und internationales Recht verletzen.