Warnstreik angekündigt
Am Montag müssen sich Pendler und Schulkinder in mehreren Regionen Schleswig-Holsteins auf Ausfälle im Busverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Omnibusverbandes Nord (OVN) zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.
Betroffene Regionen
Die Einschränkungen betreffen insbesondere die Regionen Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Nordfriesland. Der Warnstreik beginnt mit dem Dienstbeginn und endet mit dem individuellen Dienstende der Mitarbeiter. Es wird erwartet, dass die meisten Buslinien an diesem Tag nicht zuverlässig fahren werden.
Hintergrund des Streiks
Der Grund für den Warnstreik liegt in der gescheiterten Einigung über einen Tarifvertrag zwischen dem OVN und den Beschäftigten. Ende September hatte der Omnibusverband den bereits vereinbarten Tarifabschluss, der höhere Löhne und eine Inflationsausgleichsprämie vorsah, zurückgezogen.
Kritik an der Situation
Frank Schischefsky, Pressesprecher von Verdi-Nord, äußerte sich kritisch zu den Entscheidungen der OVN-Arbeitgeber. Er betonte, dass die Arbeitgeber die Verantwortung für die aktuelle Situation tragen und nicht die Schuld auf andere schieben sollten.
Finanzielle Herausforderungen
Der Omnibusverband begründet den Rückzug des Tarifabschlusses mit den steigenden Kosten, die ab 2025 nicht mehr gedeckt werden können. Dies sei auf eine von der Landesregierung veröffentlichte Streichliste zurückzuführen, die auch den öffentlichen Personennahverkehr betrifft. Infolgedessen werden die finanziellen Mittel für die kommunalen Aufgabenträger auf dem Niveau von 2024 eingefroren.
OVN und seine Mitglieder
Der Omnibusverband Nord umfasst rund 80 private Omnibusunternehmen, die etwa 1.700 Busse betreiben.