Aktuelle Entwicklungen
Laut dem neuesten Bericht der GSMA zur mobilen Internetkonnektivität, der am 23. Oktober 2024 veröffentlicht wurde, zeigt sich, dass die mobile Internetnutzung weltweit weiterhin zunimmt. Dennoch bleibt ein erheblicher Teil der Bevölkerung, etwa 43 %, von der Nutzung des mobilen Internets ausgeschlossen.
Wachstum der Nutzerzahlen
Im vergangenen Jahr haben 160 Millionen Menschen begonnen, mobiles Internet zu nutzen. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu den jährlichen Zuwächsen von über 200 Millionen neuen Nutzern zwischen 2015 und 2021 dar. Der Bericht zeigt, dass derzeit 4,6 Milliarden Menschen, was 57 % der Weltbevölkerung entspricht, mobiles Internet auf ihren Geräten nutzen.
Versorgungs- und Nutzungslücken
Der Bericht identifiziert zwei wesentliche Lücken:
- 350 Millionen Menschen leben in Gebieten ohne mobile Internetnetze (Versorgungslücke).
- 3,1 Milliarden Menschen haben Zugang zu mobilem Internet, nutzen es jedoch nicht (Nutzungslücke).
Die Nutzungslücke ist dabei neunmal so groß wie die Versorgungslücke. Besonders in Afrika südlich der Sahara ist die Situation besorgniserregend, wo nur 27 % der Bevölkerung mobile Internetdienste in Anspruch nehmen.
Ökonomische Auswirkungen
Das Schließen der Nutzungslücke könnte der Weltwirtschaft im Zeitraum von 2023 bis 2030 schätzungsweise 3,5 Billionen USD einbringen, wobei 90 % dieser Vorteile Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zugutekommen würden.
Herausforderungen für LMICs
In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) sind die Kosten für internetfähige Geräte sowie das Fehlen digitaler Kenntnisse die größten Hindernisse für die Nutzung des mobilen Internets. In diesen Regionen kosten Geräte der Einstiegsklasse bis zu 18 % des durchschnittlichen Monatseinkommens, während dieser Anteil bei den ärmsten 20 % der Bevölkerung auf 51 % ansteigt.
Schlussfolgerung
Die GSMA betont die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Regierungen, internationalen Organisationen und der Mobilfunkbranche, um die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen und die digitale Kluft zu schließen.
