Angriffe in Beirut
In Beirut wurden durch israelische Luftangriffe 29 Menschen getötet, während viele weitere in verschiedenen Regionen des Libanon verletzt wurden. Die israelische Militärführung gibt an, dass die Angriffe auf Einrichtungen der Hisbollah abzielten, die sich in zivilen Gebieten befinden. Die libanesische Gesundheitsbehörde hat die Zahl der Todesopfer von 20 auf 29 erhöht und berichtet, dass Rettungsteams bis ins Wochenende hinein im Einsatz waren, um Verstorbene und Verletzte zu bergen.
Details zu den Luftangriffen
Ein achtstöckiges Wohngebäude in der dicht besiedelten Basta-Gegend von Beirut wurde in den frühen Morgenstunden des 23. November vollständig zerstört. Neben der Hauptstadt wurden auch Angriffe auf Shmistar in der Region Baalbek-Hermel im Osten des Libanon verzeichnet, wo mindestens 13 Menschen, darunter vier Kinder, ums Leben kamen und 13 weitere verletzt wurden. In angrenzenden Städten gab es ebenfalls Luftangriffe, die 11 Todesopfer und 32 Verletzte forderten. Zudem wurden in der Hafenstadt Tyre fünf weitere Menschen getötet und 19 verletzt.
Position der israelischen Streitkräfte
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) erklärten, dass ihre Luftwaffe 12 Kommandostellen der Hisbollah in Dahieh, Beirut, angegriffen habe. Diese Einrichtungen sollen unter anderem eine Nachrichten- und eine Küstenraketen-Einheit umfasst haben. Laut IDF wurden diese Kommandostellen genutzt, um terroristische Angriffe gegen Israel zu planen und durchzuführen sowie um Aktivitäten gegen IDF-Truppen im südlichen Libanon zu überwachen.
Diplomatische Bemühungen um einen Waffenstillstand
Die Eskalation der Gewalt erfolgt während des Besuchs des US-Gesandten Amos Hochstein in der Region, der versucht, eine Waffenstillstandsvereinbarung zu erreichen. Berichten zufolge gibt es strittige Punkte zwischen Israel und Libanon, insbesondere hinsichtlich der Entwaffnung der Hisbollah und der Bedingungen für einen möglichen Waffenstillstand. Libanesische Beamte haben betont, dass eine Klausel, die Israel das Recht einräumt, bei Verstößen in Libanon zu intervenieren, die Souveränität ihres Landes verletzen würde.
Internationale Reaktionen
Inmitten dieser Entwicklungen hat der Internationale Strafgerichtshof (ICC) Haftbefehle gegen israelische Verantwortliche erlassen.