Taiwan und die Unterstützung kleinerer Pazifikstaaten

Taiwans diplomatische Bemühungen

Taiwan, eine demokratische Inselnation, sieht sich einer Isolation und Einschüchterung durch das deutlich größere Regime in Peking gegenüber. Ein entscheidender Aspekt für Taiwans Sicherheit und Anerkennung liegt in der Unterstützung durch einige kleinere demokratische Inselstaaten im Pazifik.

Reise des taiwanesischen Präsidenten

Präsident Lai Ching-te von Taiwan hat in dieser Woche die Region bereist, um die Unterstützung von Ländern zu stärken, die zu den wenigen verbleibenden offiziellen Verbündeten Taiwans gehören. Zu diesen Ländern zählen die Marshallinseln und Tuvalu, neben Palau, das die letzte Station seiner ersten Auslandsreise seit Amtsantritt in diesem Jahr darstellt. Lai war insgesamt sieben Tage unterwegs und besuchte die drei pazifischen Staaten, mit denen Taiwan formelle diplomatische Beziehungen pflegt.

Pazifik als diplomatische Front

Der Pazifik stellt eine wichtige diplomatische Front für Taiwan dar, da das Land versucht, zu verhindern, dass Peking weitere diplomatische Verbündete abwirbt. Analysten betonen, dass die kleinen Inselstaaten auch eine strategische Rolle in einem möglichen Konflikt zwischen Taiwan, den USA und China spielen könnten.

Chinas Einfluss und militärische Drohungen

Sollte China die Kontrolle über den Pazifik erlangen, könnte dies die US-Streitkräfte daran hindern, Taiwan im Falle eines Konflikts zu unterstützen. Chang Jung-ming, ein Forschungsmitarbeiter am Institut für nationale Verteidigung und Sicherheitsforschung in Taipeh, erklärt, dass dies China ermöglichen würde, als Ausgangspunkt für Angriffe auf die USA zu fungieren.

Reaktionen Chinas auf die Reise

Vor dem Beginn von Lais Reise hatte das chinesische Militär angekündigt, jegliche „Separatisten für die Unabhängigkeit Taiwans“ entschieden zu bekämpfen, eine Bezeichnung, die auf den taiwanesischen Präsidenten zutrifft. Sicherheitsbeamte Taiwans warnten zudem, dass China möglicherweise nach Lais Rückkehr Militärübungen durchführen könnte.

Besuche in den USA und Guam

Lais Reise umfasste auch Zwischenstopps in Hawaii und dem US-Territorium Guam. Diese Aufenthalte, die während eines Präsidentschaftsübergangs in Washington stattfanden, führten zu Protesten aus Peking, das jegliche Verbindungen zwischen Washington und Taipeh ablehnt. Während eines kurzen Aufenthalts in Guam führte Lai Telefon- und Videoanrufe mit Mitgliedern des Kongresses, darunter der Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson und der Senator Roger Wicker, durch. Johnson versicherte Lai, dass die Unterstützung für Taiwan und die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen aus China parteiübergreifende Unterstützung im Kongress genießt.

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