Bashar Al Assad und Geldtransfers
Berichten zufolge hat der abgesetzte syrische Präsident Bashar Al Assad zwischen 2018 und 2019 etwa 250 Millionen US-Dollar in bar nach Moskau gesendet. Diese Transfers verdeutlichen die finanziellen Verbindungen zwischen seinem Regime und Russland im Kontext des anhaltenden syrischen Bürgerkriegs. Die Überweisungen, die sowohl in US-Dollar als auch in Euro erfolgten, zeigen die Abhängigkeit von Assads Regierung von russischer Unterstützung, insbesondere angesichts der drückenden Sanktionen und des akuten Mangels an Devisen in Syrien.
Russlands Rolle in der syrischen Krise
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 ist Russland zu einem entscheidenden Unterstützer von Assad geworden. Die finanziellen Transfers sind ein Indiz dafür, wie wichtig diese Unterstützung für die Stabilität des Regimes ist.
Details der Geldtransfers
Laut einem Bericht der Financial Times zeigen Aufzeichnungen, dass die syrische Zentralbank Flüge organisiert hat, die fast zwei Tonnen Bargeld zum Flughafen Wnukowo in Moskau transportierten. Diese Gelder wurden bei der Russian Financial Corporation Bank (RFK) hinterlegt, einem Kreditinstitut, das von Rosoboronexport, dem staatlichen Rüstungsexportunternehmen, kontrolliert wird. Die Transfers fanden in einer entscheidenden Phase statt, als die militärische Hilfe Russlands entscheidend für die Stabilisierung von Assads Regime gegen die Rebellenkräfte war.
Häufigkeit der Bargeldlieferungen
Die Bargeldlieferungen zwischen Damaskus und Moskau waren besonders bemerkenswert zwischen März 2018 und September 2019, als Russland verstärkt versuchte, Aufständische aus Damaskus zu vertreiben. Die ungewöhnliche Natur dieser Transaktionen zeigt, wie Russland zu einem wichtigen Ziel für den Geldfluss aus Syrien wurde, während die westlichen Sanktionen zunahmen.
Dokumentierte Flüge und Beträge
Die von der Financial Times eingesehenen Aufzeichnungen belegen, dass das Regime von Al-Assad mehrere Flüge mit erheblichen Bargeldbeträgen nach Russland durchführte. Beispielsweise landete am 13. Mai 2019 ein Flugzeug mit 10 Millionen US-Dollar in 100-Dollar-Scheinen in Moskau. Im Februar 2019 brachte die syrische Zentralbank rund 20 Millionen Euro in 500-Euro-Scheinen nach Russland. Insgesamt gab es zwischen März 2018 und September 2019 21 Flüge mit einem deklarierten Wert von über 250 Millionen US-Dollar.
Russische Exporte nach Syrien
Russische Aufzeichnungen, die von der Financial Times zugänglich gemacht wurden, zeigen regelmäßige Exporte nach Syrien, einschließlich Lieferungen von Sicherheitsdruckpapier, neuen syrischen Banknoten von der staatlichen Druckerei Goznak sowie Ersatzteilen für das Militär des syrischen Verteidigungsministeriums. Vor diesen Transaktionen waren seit Beginn des Bürgerkriegs keine Bargeldtransfers zwischen der syrischen Zentralbank und russischen Banken dokumentiert worden.