WDR-Intendantin äußert sich zur AfD
Katrin Vernau, die neue Intendantin des WDR, betont die Notwendigkeit, populistische Parteien wie die AfD nicht zu ignorieren. In einem Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte sie, dass die Stärke der Populisten teilweise auf ihre ungehinderte Präsenz in sozialen Medien zurückzuführen sei.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und politische Parteien
Vernau ist der Ansicht, dass die AfD, als Teil des politischen Spektrums, entsprechend behandelt werden muss. „Sie ist nicht verboten und steht zur Wahl“, so die Intendantin. Dennoch betont sie, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eingreifen sollte, wenn die Grenzen des Grundgesetzes überschritten werden.
Präsenz in sozialen Medien
Die Intendantin spricht sich dafür aus, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch auf großen amerikanischen Social-Media-Plattformen präsent bleibt. „Wir müssen das Publikum erreichen, um relevant zu sein“, erklärt Vernau. Ihr Ziel ist es, dass die Menschen die Angebote des WDR, wie die Audiothek und Mediathek, nutzen, aber auch die Realität der sozialen Medien anerkennen.
Debatte über den Rundfunkbeitrag
Katrin Vernau verteidigt die Verfassungsbeschwerde des WDR hinsichtlich der Höhe des Rundfunkbeitrags. Ihrer Meinung nach ist es notwendig, rechtliche Schritte zu unternehmen, da die Politik sich nicht an die notwendigen Verfahren halte. Sie weist darauf hin, dass die Politik die Anzahl der Radiowellen oder Spartenkanäle anpassen kann, jedoch sei dies nicht die Lösung für die Stabilität des Beitrags.
Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Vernau betont, dass die Debatte über den Rundfunkbeitrag geführt werden muss. Sie ist überzeugt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft und zur Demokratie leistet. „Ich werde bis zu meinem letzten ‚Blutstropfen‘ für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kämpfen“, fügt sie hinzu.