Stichattacke in Villach

Hintergrund der Tat

In der österreichischen Stadt Villach kam es zu einem gewalttätigen Vorfall, bei dem ein 23-jähriger Syrer sechs Passanten mit einem Messer angriff. Bei diesem Angriff wurde ein 14-jähriger Junge getötet und fünf weitere Personen verletzt. Die Behörden vermuten, dass der Täter von „islamistischem Terrorismus“ motiviert war.

Festnahme des Verdächtigen

Der Verdächtige wurde nach dem Vorfall am Samstag festgenommen. Der österreichische Innenminister Gerhard Karner äußerte sich am Sonntag und zeigte sich empört über den Angriff, der unschuldige Menschen in der Stadt betroffen habe. Er berichtete, dass der Täter Verbindungen zur Terrorgruppe Islamischer Staat hatte und sich in kurzer Zeit radikalisiert hatte.

Reaktionen auf den Vorfall

Der Landeshauptmann von Kärnten, Peter Kaiser, lobte einen 42-jährigen Mann, der ebenfalls syrischer Herkunft ist und als Lieferfahrer arbeitete. Dieser hatte sich mutig dem Täter genähert und somit Schlimmeres verhindert. Kaiser betonte, dass dies zeige, wie eng das Böse des Terrorismus und das Gute der Menschlichkeit in einer Nationalität vereint sein können.

Vergleich mit früheren Angriffen

Dieser Vorfall stellt den zweiten tödlichen jihadistischen Angriff in Österreich innerhalb der letzten Jahre dar. Im November 2020 hatte ein Mann, der zuvor versucht hatte, sich dem Islamischen Staat anzuschließen, in Wien einen Amoklauf mit einem automatischen Gewehr und einer gefälschten Sprengstoffweste verübt, bei dem vier Menschen ums Leben kamen.

Öffentliche Reaktionen und Trauerbekundungen

Österreichs Präsident Alexander Van der Bellen bezeichnete den Angriff als „schrecklich“ und drückte sein Mitgefühl für die Familien der Opfer aus. Die Freie Syrische Gemeinschaft in Österreich veröffentlichte eine Erklärung auf Facebook, in der sie sich von dem Angriff distanzierte und den Opfern ihr tiefstes Beileid aussprach. Sie betonten, dass niemand freiwillig sein Heimatland verlässt und dass die, die Unruhe stiften, nicht die syrischen Schutzsuchenden repräsentieren.

Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Villach, bekannt für seine entspannte Atmosphäre und als beliebtes Touristenziel, musste eine für Samstag geplante Karnevalsveranstaltung absagen. Das österreichische Innenministerium hat eine Plattform eingerichtet, auf der Zeugen Videos oder Fotos im Zusammenhang mit dem Vorfall hochladen können. Lokale Behörden haben ein Krisenteam aktiviert, um auf die Situation zu reagieren.

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