Wohlergehen der Uiguren im Fokus
Eine Delegation der thailändischen Regierung wird in dieser Woche China besuchen, um sich über das Wohlergehen von Dutzenden Uiguren zu informieren, die kürzlich deportiert wurden. Diese umstrittene Maßnahme hat weltweit Kritik ausgelöst und führte zu Reisebeschränkungen der USA für lokale Beamte.
Führung der Delegation
Die Delegation wird von Vizepremierminister Phumtham Wechayachai geleitet und umfasst auch Mitglieder der Medien. Der Besuch in der Stadt Kashi in Xinjiang findet vom 18. bis 20. März statt und dient der Nachverfolgung von Bedenken, die mehrere Länder hinsichtlich des Wohlergehens der Flüchtlinge geäußert haben.
Thailands Verteidigung der Deportation
Thailand hat seine Entscheidung, 40 Uiguren letzten Monat nach China zurückzuführen, verteidigt. Die thailändische Regierung gibt an, von Peking Zusicherungen über die Sicherheit und Integration der Rückkehrer in die Gesellschaft erhalten zu haben. Der Besuch der thailändischen Beamten ist Teil eines Abkommens, das Bangkok mit den chinesischen Behörden getroffen hat, als es sich entschloss, die Uiguren nach einem Jahrzehnt in Haft zurückzusenden.
US-Reisebeschränkungen
Das US-Außenministerium kündigte am Freitag Reisebeschränkungen für eine unbestimmte Anzahl von aktuellen und ehemaligen thailändischen Beamten an, die an der Deportation der Uiguren beteiligt waren. Diese Sanktionen sind Teil einer neuen Politik, die darauf abzielt, Chinas Bemühungen zu bekämpfen, Regierungen unter Druck zu setzen, Uiguren und andere gewaltsam nach China zurückzuführen.
Thailands Beziehungen zu China
Thailändische Beamte bezeichneten die Deportation vom 27. Februar als die „beste Lösung“, um eine negative Reaktion aus Peking zu vermeiden. Thailand, ein langjähriger Verbündeter der USA, hat in den letzten Jahren seine Beziehungen zu China vertieft, wobei China als größter Handelspartner und wichtige Quelle ausländischer Investitionen auftritt.
Reaktionen der internationalen Gemeinschaft
Die Reisebeschränkungen der USA wurden einen Tag nach der Verabschiedung einer Resolution des Europäischen Parlaments bekannt gegeben, die die Deportation verurteilt und Thailand auffordert, weitere Zwangsrückführungen von Flüchtlingen in Länder zu stoppen, in denen deren Leben gefährdet ist. Zudem wurden Reformen des umstrittenen Lese-majeste-Gesetzes in Thailand gefordert, das die königliche Familie vor Kritik schützt.