Hintergrund zur Festnahme
Der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, der als Hauptkonkurrent von Präsident Tayyip Erdogan gilt, wurde heute aufgrund mehrerer Vorwürfe festgenommen. Diese beinhalten unter anderem Korruption und Terrorismus, wie aus einem Bericht von Reuters hervorgeht.
Protestverbot in Istanbul
Nach der Festnahme wurden Berichten zufolge alle Versammlungen und Proteste in Istanbul für vier Tage verboten. Die Gouverneursbehörde von Istanbul hat diese Entscheidung getroffen, um mögliche Proteste zu verhindern. Zudem wurden mehrere Straßen in der Stadt gesperrt.
Details zur Festnahme
Imamoglu wurde gegen 7:30 Uhr morgens von der Polizei in seiner Wohnung abgeholt, wie seine Frau Dilek Imamoglu einem lokalen Nachrichtensender mitteilte.
Reaktionen auf die Festnahme
In einem Video auf der sozialen Plattform X äußerte Imamoglu, dass „der Wille des Volkes einen Schlag erleide“. Er betonte, dass er sich nicht unterkriegen lasse und weiterhin für seine Überzeugungen einstehe. Oppositionelle Politiker kritisierten die Festnahme als einen „Putschversuch gegen unseren nächsten Präsidenten“.
Politische Situation in der Türkei
Erdogan ist seit über 20 Jahren im Amt, während Imamoglu als ernstzunehmender Herausforderer für die nächsten nationalen Wahlen gilt, die für 2028 angesetzt sind. Sollte Erdogan erneut kandidieren wollen, müssten die Wahlen vor 2028 stattfinden, um seine Teilnahme zu ermöglichen.
Vorwürfe gegen Imamoglu
Die Vorwürfe gegen Imamoglu, der Mitglied der oppositionellen Republikanischen Volkspartei (CHP) ist, umfassen die Unterstützung einer terroristischen Gruppe, Bestechung, Korruption, die Führung einer kriminellen Organisation und das Manipulieren von Ausschreibungen, so ein Bericht von Reuters.