Unterstützung in Myanmar

Medizinische Einrichtungen stark betroffen

Im Erdbebengebiet von Myanmar sind viele medizinische Einrichtungen entweder beschädigt oder vollständig zerstört. In Mandalay, einer Stadt mit 1,6 Millionen Einwohnern und dem Epizentrum des Bebens, ist nur noch ein Krankenhaus in Betrieb. Aung Thura, der medizinische Koordinator der Johanniter, berichtet, dass die meisten Kliniken der Stadt ihre Patientinnen und Patienten in das einzige funktionierende staatliche Krankenhaus verlegt haben, welches nun stark überlastet ist. Es mangelt an Medikamenten und wichtigen Verbrauchsmaterialien.

Vorbereitung mobiler Kliniken

Um die medizinische Versorgung zu verbessern, bereitet das Team der Johanniter in Yangon den Einsatz von zwei mobilen Kliniken in Mandalay vor. Aung Thura freut sich über die Unterstützung von ehrenamtlichem medizinischem Personal, das sich bereit erklärt hat, bei der Versorgung der Patienten zu helfen.

Gesundheitsrisiken durch Wasserknappheit

Ein weiteres großes Anliegen ist die Ausbreitung von Krankheiten. Viele Menschen leben unter prekären Bedingungen auf öffentlichen Plätzen, da sie alles verloren haben und sich nicht selbst versorgen können. Die Trinkwasserversorgung ist kritisch, da die Wasserleitungen der Stadt beschädigt sind und die Brunnen aufgrund der Sommerzeit oft austrocknen. Dies erhöht das Risiko von Krankheitsausbrüchen durch den Konsum von verunreinigtem Wasser.

Bargeldhilfe für Betroffene

Um den Menschen zu helfen, stellen die Johanniter Bargeld zur Verfügung, damit sie sich die notwendigsten Dinge wie Nahrung, Trinkwasser und Kochgeschirr kaufen können. Für die Soforthilfemaßnahmen haben die Johanniter zunächst 250.000 Euro bereitgestellt.

Verstärkung durch Mitarbeiterin aus Deutschland

Zur Unterstützung des Teams reist die Johanniter-Mitarbeiterin Birte Kötter ins Erdbebengebiet. Sie äußert die Hoffnung, dass das Team schnell einen Beitrag zur Linderung der Not leisten kann.

Engagement der Johanniter in Myanmar

Die Johanniter sind seit 16 Jahren in Myanmar aktiv, mit einem Büro in Yangon und seit zwei Jahren zusätzlich in der Provinz Rakhine. Durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit sowie Spenden werden verschiedene Projekte in den Provinzen Karen, Shan, Chin und Rakhine in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherheit und Nothilfe nach Naturkatastrophen umgesetzt. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs vor vier Jahren unterstützen die Johanniter zudem Vertriebene in Myanmar.

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