Dokumentation „Tal des Todes“
Die MDR-Dokumentation mit dem Titel „Tal des Todes – 80 Jahre Kriegsende in der Oberlausitz“ beleuchtet die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs in dieser Region. Ab dem 2. Mai wird die Dokumentation in der ARD Mediathek verfügbar sein und am 4. Mai um 22:20 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt. Zudem wird eine sorbische Version am 3. Mai um 12 Uhr bei „WUHLADKO“ gezeigt.
Die „Operation Lausitz“
In der Oberlausitz, die zuvor von Kampfhandlungen weitgehend verschont blieb, ereigneten sich dramatische Kämpfe. Die „Operation Lausitz“ entwickelte sich zu einer der blutigsten Schlachten des Krieges. Am 27. April 1945 wurde der Lippepark, heute ein schöner Landschaftsgarten, zur tödlichen Falle für viele Soldaten. In den letzten Tagen der deutschen Panzeroffensive kam es zu enormen Verlusten, als polnische und sowjetische Truppen bereits die Region besetzt hatten.
Erinnerungen der Zeitzeugen
Die Dokumentation enthält Berichte von Zeitzeugen, die die Schrecken dieser Tage miterlebt haben. Georg Nuck, Jahrgang 1934, erinnert sich: „Es gibt nichts in meinem Leben, an das ich mich so sehr erinnere, wie an die letzten Apriltage 1945. Es war grausam und noch heute träume ich davon.“ Schätzungen zufolge verloren in der Lausitz in nur drei Wochen etwa 350 Zivilisten und 6500 Soldaten ihr Leben, wobei die 2. Polnische Armee besonders hohe Verluste erlitt.
Historische Spurensuche
Die Dokumentation geht der Frage nach, wie es zu diesen tragischen Ereignissen kommen konnte. An der Seite der letzten lebenden Zeitzeugen wird die Geschichte dieser Zeit aufgearbeitet und die Auswirkungen des Krieges auf die Region beleuchtet.
Aktuelle Relevanz
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, während in der heutigen Zeit der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiterhin andauert. Die MDR-Dokumentation bietet einen wichtigen Einblick in die Geschichte und deren Auswirkungen auf die Gegenwart.