Erhöhtes Sterberisiko
Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Männer ein höheres Risiko haben, an bestimmten chronischen Erkrankungen zu sterben. Die Forschung, die in Großbritannien durchgeführt wurde, identifizierte Bluthochdruck, Diabetes und HIV/AIDS als die drei häufigsten Krankheiten, die Männer betreffen.
Risikofaktoren und Geschlechterunterschiede
Die in der Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass Männer eher Risikofaktoren wie Rauchen ausgesetzt sind, während Frauen tendenziell häufiger übergewichtig sind und ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Die Experten betonen, dass die Studie die geschlechtsspezifischen Unterschiede in jedem Schritt des „Gesundheitsweges“ verdeutlicht.
Präventions- und Behandlungsmuster
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie stimmen mit früheren Untersuchungen überein, die darauf hinweisen, dass Männer seltener präventive, diagnostische und therapeutische Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Im Gegensatz dazu suchen Frauen häufiger nach Screenings, Diagnosen und Behandlungen, insbesondere in Fällen wie HIV und COVID-19.
Hindernisse für die medizinische Versorgung von Männern
Berichten zufolge stellen gesellschaftliche Normen in Bezug auf Männlichkeit und die Finanzierung des Gesundheitswesens Hindernisse für Männer dar, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Frauen hingegen zeigen ein größeres Interesse an ihrer Gesundheit und suchen eher medizinische Interventionen.
Statistiken zu Erkrankungen
Laut der Studie hatten Männer in 56 Prozent der Länder signifikant höhere Prävalenzraten für HIV/AIDS, in 30 Prozent für Diabetes und in vier Prozent für Bluthochdruck. Im Gegensatz dazu wiesen Frauen in 14 Prozent der Länder höhere Raten für HIV/AIDS, in fünf Prozent für Diabetes und nur in Indien für Bluthochdruck auf.
Globale Sterberaten
Die Sterberaten, die aus dem Global Burden of Disease (GBD) Datensatz gewonnen wurden, zeigen, dass die Sterblichkeit bei Männern in 131 Ländern (64 Prozent) für HIV/AIDS höher war als bei Frauen. Für Bluthochdruck war die Sterberate in 107 Ländern (53 Prozent) höher, und bei Diabetes lag sie in 100 Ländern (49 Prozent) ebenfalls auf einem höheren Niveau.