Akute Mangelernährung weltweit
Zu Ehren des Muttertags am 11. Mai weist CARE Deutschland auf die alarmierende Situation von Müttern weltweit hin. Millionen von Frauen sind bereits akut mangelernährt, und die Lage könnte sich durch internationale Kürzungen in der humanitären Hilfe weiter verschärfen.
Besonders betroffene Regionen
In der Demokratischen Republik Kongo sind laut dem aktuellen IPC-Bericht 3,7 Millionen schwangere und stillende Frauen von akuter Mangelernährung betroffen. Auch in Afghanistan und im Sudan sind 1,2 Millionen Frauen betroffen, während im Südsudan rund 1,1 Millionen Frauen in ähnlicher Notlage sind. Trotz dieser besorgniserregenden Zahlen reduzieren viele Geberländer ihre finanziellen Beiträge erheblich.
Rückgang der Hilfsgelder
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) prognostiziert für 2025 einen Rückgang seiner Mittel um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies könnte bis zu 58 Millionen Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, den Zugang zu lebenswichtiger Nahrungsmittelhilfe kosten.
Folgen für die medizinische Versorgung
Die Kürzungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Ernährung, sondern auch auf die medizinische Versorgung von Müttern. In Ländern wie dem Jemen, Haiti und dem Südsudan fehlen zunehmend Mittel für Geburtskliniken, Medikamente und die Ausbildung von Hebammen. In Nordwest-Syrien droht mehr als der Hälfte der Notfall-Geburtshilfezentren die Schließung, was 1,3 Millionen Frauen den Zugang zu medizinischer Betreuung verwehren könnte.
Appell an die internationale Gemeinschaft
CARE fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Mittel für humanitäre Hilfe dringend zu erhöhen. Besonders wichtig sind Investitionen in Ernährung, medizinische und reproduktive Versorgung sowie der Schutz von Frauen und Müttern in Krisenregionen. Es bedarf gezielter Programme für schwangere und stillende Frauen sowie einer langfristigen, flexiblen Finanzierung.
Engagement von CARE
CARE wurde 1945 gegründet, um Armut und Hunger in Europa zu bekämpfen. Heute ist die Organisation in über 100 Ländern aktiv und setzt sich mit einheimischen Kräften für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein.