Vertrauen in Medien wächst
Eine aktuelle Studie, die im Auftrag des WDR durchgeführt wurde, zeigt, dass das Vertrauen in die Medienlandschaft Deutschlands wieder zunimmt. Besonders hoch wird die Glaubwürdigkeit der öffentlich-rechtlichen Angebote eingeschätzt.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk als unverzichtbar
Laut der Umfrage halten 67 Prozent der Befragten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für unverzichtbar. Dies stellt eine Steigerung von drei Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Erhebung dar. Diese Einschätzung wird von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung geteilt, unabhängig von politischen Ansichten, mit einer Ausnahme bei den Anhängern der AfD.
Junge Menschen und soziale Medien
Die Untersuchung zeigt zudem, dass jüngere Menschen soziale Medien als Hauptinformationsquelle nutzen, jedoch diese Plattformen mehrheitlich als nicht ausgewogen oder glaubwürdig wahrnehmen.
Qualität des Informationsangebots
Insgesamt bewerten 83 Prozent der Deutschen die Qualität des Informationsangebots als gut oder sehr gut. Der WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn hebt hervor, dass das Vertrauen in die Medien im internationalen Vergleich beachtlich ist und der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine wichtige Säule des Vertrauens darstellt.
Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland
Die Studie zeigt auch Unterschiede im Vertrauen zwischen Ost- und Westdeutschland. Während 58 Prozent der Westdeutschen großes Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben, sind es im Osten nur 41 Prozent. Hier äußern 54 Prozent Skepsis gegenüber den öffentlich-rechtlichen Medien.
Auftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Schönenborn betont, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk für alle Bürger ein Medium sein sollte und die Studie den Redaktionen helfen kann, die Bedürfnisse derjenigen zu verstehen, die sich derzeit von den Medien distanziert fühlen.