Neuer Plan zur Einwanderung im Vereinigten Königreich

Hintergrund der Einwanderungsreform

Angesichts der steigenden Nettozuwanderung im Vereinigten Königreich hat die von der Labour Party geführte Regierung ein Weißbuch veröffentlicht, das die zukünftige Strategie zur Einwanderung beschreibt. Diese Entwicklungen könnten für indische Staatsbürger, die im Vereinigten Königreich leben möchten, nachteilig sein.

Inhalte des Weißbuchs

Das Weißbuch mit dem Titel „Kontrolle über das Einwanderungssystem wiederherstellen“ skizziert die Pläne der Labour-Regierung unter Keir Starmer, um die Migration zu regulieren. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören höhere Anforderungen für Arbeitsvisa, erweiterte Englischkenntnisse für Angehörige und eine Verlängerung der Wartezeit für die Beantragung der Staatsbürgerschaft.

Erhöhte Anforderungen für Arbeitsvisa

Laut dem Weißbuch soll die Schwelle für Arbeitsvisa auf das Niveau eines Hochschulabschlusses angehoben werden, anstelle der derzeitigen A-Level-Anforderung. Diese Änderung könnte insbesondere Pflegekräfte, die aus dem Ausland rekrutiert werden, negativ beeinflussen. Schätzungen zufolge könnte dies dazu führen, dass bis zu 50.000 weniger qualifizierte Arbeitskräfte und Pflegekräfte im kommenden Jahr nicht ins Vereinigte Königreich kommen.

Längere Wartezeit für die Niederlassung

Ein weiterer Punkt der Reform sieht vor, dass Migranten nun zehn Jahre warten müssen, um einen Antrag auf Niederlassung im Vereinigten Königreich zu stellen, anstelle der bisherigen fünf Jahre. Dies bedeutet, dass Migranten mit einem Arbeitsvisum erst nach zehn Jahren Anspruch auf einen unbefristeten Aufenthalt haben.

Englischkenntnisse als Voraussetzung

Eine neue Regelung sieht vor, dass alle Migranten, die ins Vereinigte Königreich einreisen, über grundlegende Englischkenntnisse verfügen müssen. Zum ersten Mal müssen auch erwachsene Angehörige nachweisen, dass sie über ausreichende Englischkenntnisse verfügen, um sich besser in die Gesellschaft integrieren zu können. Kritiker befürchten, dass dies zu Trennungen innerhalb von Familien führen könnte, wenn Partner oder Eltern die Anforderungen nicht erfüllen.

Änderungen bei Studentenvisa

Derzeit können Studierende mit einem Graduierungsvisum für zwei Jahre ohne Sponsoring im Vereinigten Königreich bleiben. Das Weißbuch empfiehlt jedoch, diesen Zeitraum auf 18 Monate zu verkürzen. Das Graduierungsvisum wurde 2021 wieder eingeführt, um Absolventen die Möglichkeit zu geben, für 24 Monate (36 Monate für Doktoranden) im Vereinigten Königreich zu bleiben und nach einem Job zu suchen. Laut dem Weißbuch haben nur 30 Prozent der befragten Absolventen die erforderlichen Bedingungen erfüllt.

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