Besuch von Präsident Zelensky
Ukrainischer Präsident Volodymyr Zelensky traf am Donnerstag in der Türkei ein, um sein Engagement für das Ende des Konflikts zu bekräftigen. Im Gegensatz dazu blieb der russische Präsident Wladimir Putin fern und schickte stattdessen eine niedrigere Delegation. Zelensky wird voraussichtlich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara zusammentreffen.
Treffen der Verhandlungsteams
Ein Treffen zwischen Zelensky und dem russischen Verhandlungsteam, das separat am Donnerstagmorgen in Istanbul ankam, war nicht vorgesehen. Dennoch bleibt ein Treffen zwischen ukrainischen Verhandlungsführern und den Russen möglich, möglicherweise bereits am Donnerstagnachmittag. Der genaue Zeitpunkt für diese Begegnung steht bisher noch nicht fest.
US-Verhandlungsführer in Istanbul
Hohe US-Verhandlungsführer sollen ebenfalls am Donnerstagabend und Freitag nach Istanbul reisen. Diese komplexen diplomatischen Manöver spiegeln die Bemühungen beider Seiten wider, die Trump-Administration davon zu überzeugen, dass sie an einer friedlichen Lösung interessiert sind, ohne dabei ihre eigenen Kernpositionen aufzugeben.
Trump und die Friedensgespräche
Präsident Trump, der sich im Persischen Golf aufhält, hat das Ende des Krieges in der Ukraine zu einer seiner wichtigsten außenpolitischen Prioritäten gemacht. Am Mittwoch deutete Trump an, dass er möglicherweise nach Türkei reisen könnte, falls Putin ebenfalls anwesend wäre. Der russische Präsident, der diese Möglichkeit mehrere Tage offen hielt, gab jedoch kurz darauf bekannt, dass er stattdessen ein Team unter der Leitung des ehemaligen Kulturministers Wladimir Medinski entsenden würde.
Auswirkungen auf die Verhandlungen
Trotz dieser Absage hielt Trump die Möglichkeit eines Durchbruchs offen. Er äußerte, dass er über einen Besuch nachdenke, jedoch die aktuellen Ereignisse in den nächsten Tagen berücksichtigen müsse. Im März, nach einem turbulenten Treffen, das zur Absetzung Zelenskys aus dem Weißen Haus führte, akzeptierte der ukrainische Präsident Trumps Aufforderung zu einem 30-tägigen bedingungslosen Waffenstillstand, um substanzielle Gespräche über das Kriegsende zu ermöglichen.
Ukrainische Verhandlungsstrategie
Ukrainische Verhandler planen, sich nur mit dem russischen Team zu treffen, das in Istanbul angekommen ist, um die Umsetzung und Überwachung des Waffenstillstands zu besprechen. Weitere Themen werden erst angesprochen, wenn der Waffenstillstand in Kraft ist. Im Gegensatz zu Zelensky ignorierte Putin Trumps Bitte um einen Waffenstillstand und entsandte stattdessen die gleichen Beamten, die ihn bei den gescheiterten Verhandlungen im März 2022 vertreten hatten, die im Wesentlichen auf die Kapitulation der Ukraine abzielten.
Russische Verhandlungsposition
Russische Offizielle erklärten, dass sie die Gespräche mit der Ukraine auf der Grundlage der Entwurfsvereinbarungen von Istanbul 2022 erneuern möchten, die zu einem Zeitpunkt diskutiert wurden, als russische Panzer auf dem Ring von Kiew stationiert waren. Diese Entwürfe wurden von Zelensky nie genehmigt.