Position des Umweltbundesamtes
Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, hat sich in die Diskussion um das geplante Heizungsgesetz der neuen Bundesregierung eingeschaltet. In einem Interview äußerte er die Notwendigkeit eines Gesetzes, das Deutschland von Öl und Erdgas unabhängig macht, um die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.
Klimaneutrale Wärmesysteme
Messner betonte, dass Deutschland auf klimaneutrale Wärmesysteme setzen müsse, insbesondere auf Wärmepumpen und integrierte Solarmodule. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der Zukunft von Gasheizungen, die möglicherweise mit grünem Wasserstoff betrieben werden könnten. Diese Technologie wird als teuer und hauptsächlich für die Industrie vorgesehen angesehen.
Politische Entwicklungen
Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung aus Union und SPD ist eine Abschaffung des im Jahr 2023 eingeführten Heizungsgesetzes vorgesehen. Die Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU) hat erklärt, dass Hausbesitzer künftig selbst entscheiden sollen, in welche Heiztechnologie sie investieren möchten.
Wärmepumpen als Standardlösung
Messner plädierte für die Weiterentwicklung des bestehenden Heizungsgesetzes, insbesondere zur Reduzierung von Bürokratie. Er sieht in Wärmepumpen eine vielversprechende Lösung, die auch in vielen Altbauten zum Standard werden kann. Er verwies auf erfolgreiche Beispiele aus kalten Ländern wie Norwegen und äußerte die Erwartung, dass die Preise für Wärmepumpen durch eine erhöhte Produktion sinken werden.
Förderung und soziale Gerechtigkeit
Abschließend betonte Messner die Bedeutung einer sozial gerechten Förderung der Wärmepumpentechnologie, um eine breite Akzeptanz und Umsetzung zu gewährleisten.