Treibhausgasminderungs-Quote

Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie

Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) fordert eine zügige nationale Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) in Deutschland. Diese Maßnahme ist entscheidend, um Klarheit über die zukünftige Entwicklung erneuerbarer Energien im Verkehrssektor zu schaffen.

Herausforderungen im Biokraftstoffsektor

Ein weiteres Anliegen des BDBe ist die Bekämpfung betrügerischer Aktivitäten im Zusammenhang mit als nachhaltig zertifizierten Biokraftstoffen, die aus Fernost importiert werden. Alois Gerig, der Vorsitzende des BDBe, betont, dass die Frist zur nationalen Umsetzung der RED III abgelaufen ist und Deutschland bislang keine Vorschläge zur Umsetzung der europäischen Vorgaben vorgelegt hat.

Forderungen zur Anpassung der THG-Quote

Der BDBe fordert eine deutliche Anhebung der Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) sowie eine Fortschreibung über das Jahr 2030 hinaus. Zudem sollten die derzeit geltenden Mehrfachanrechnungen für bestimmte Erfüllungsoptionen überdacht und angepasst werden, um Fehlanreize zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr nachhaltig zu steigern.

Innovative Technologien und Flexibilisierung

Gerig hebt hervor, dass Doppelanrechnungen für fortschrittliche Biokraftstoffe auf Produkte beschränkt werden sollten, die mit innovativen Technologien hergestellt werden. Zudem sollte die Mehrfachanrechnung von Strom entfallen, da diese Maßnahmen ihren Förderzweck nicht erfüllen.

Anpassungen bei der Schutzsortenregelung

Der BDBe spricht sich auch für eine Flexibilisierung der Schutzsortenregelung bei Benzin aus. Dies würde Tankstellen ermöglichen, ihr Kraftstoffsortenangebot individuell zu gestalten. Die gesetzliche Verpflichtung, E5 an allen Verkaufsstellen anzubieten, sollte abgeschafft werden, um Platz für neue alternative Kraftstoffe zu schaffen.

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