Beginn der fünften Verhandlungsrunde
Die Vertreter der USA und Irans stehen kurz davor, am Freitag die fünfte Runde der nuklearen Verhandlungen zu beginnen. Teheran hat gewarnt, dass die Gespräche scheitern könnten, wenn es den beiden Seiten nicht gelingt, einen entscheidenden Konflikt über die Struktur eines möglichen Abkommens zu überwinden.
Urananreicherung im Fokus
Die USA bestehen darauf, dass Iran im Rahmen eines Abkommens keine Urananreicherung fortsetzen kann. Washington warnt, dass die Fähigkeit Irans zur Anreicherung den Weg für die Entwicklung einer Atomwaffe ebnen könnte, was Präsident Trump entschieden verhindern möchte. Iranische Offizielle haben in dieser Woche eine einheitliche Position eingenommen und betont, dass Teheran nicht von seiner langjährigen roten Linie abweichen wird, die eine heimische Anreicherung vorsieht.
Iranische Bedenken und Prognosen
Der iranische Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei, der maßgeblich für sicherheitspolitische Entscheidungen verantwortlich ist, hat vorausgesagt, dass die Gespräche scheitern werden. Dies sind seine schärfsten Äußerungen zur Diplomatie seit Beginn der Diskussionen am 12. April. Die Anreicherung steht im Mittelpunkt der Verhandlungen, da die USA die Fähigkeit Irans zur Produktion von spaltbarem Material für eine Atomwaffe eindämmen möchten.
Friedliche Absichten und westliche Skepsis
Iran behauptet, dass seine nuklearen Aktivitäten rein friedlichen Zwecken dienen. Westliche Offizielle hingegen glauben, dass Teheran die Anreicherung fortsetzen möchte, um die Option zur Entwicklung einer Atomwaffe zu wahren. Trump hatte eine zweimonatige Frist für die Verhandlungen gesetzt, deren Verbindlichkeit jedoch unklar bleibt.
Potenzial eines Abkommens
US-Offizielle haben erklärt, dass Iran für einige ihrer Vorschläge offen ist. Trump äußerte sich letzte Woche optimistisch und erklärte, dass ein Abkommen in greifbarer Nähe sei. Ziel der Verhandlungen ist es, Irans Nuklearprogramm zurückzufahren, im Austausch für die Aufhebung von Sanktionen, die die iranische Wirtschaft belasten.
Iranische Anreicherungsaktivitäten
US-Offizielle warnen, dass Iran innerhalb weniger Monate eine Atombombe bauen könnte, falls das Land sich dazu entscheidet. Trump hat auch angedeutet, dass ein Abkommen den Weg für bedeutenden US-Handel mit Teheran ebnen könnte. Iran besteht seit langem darauf, dass jede nukleare Vereinbarung ihm die Fortsetzung der Anreicherung von spaltbarem Material erlauben muss, da das Land dies gemäß internationaler Verträge für sich beansprucht.
Aktuelle Entwicklungen in der Region
Diese Woche hat sich der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hinter das Ziel der Trump-Administration gestellt, ein Abkommen zu sichern, das Iran die Urananreicherung verbietet. Israel hatte zuvor Bedenken hinsichtlich Irans nuklearer Ambitionen geäußert.