Kürzungen im Bundeshaushalt 2026

Wasserknappheit in Somaliland

In Somaliland kämpft die Mutter Farah mit extremen Wasserengpässen. Der Brunnen in ihrer Nähe ist versiegt, und die letzte Ziege ihrer Familie ist gestorben. Die humanitäre Hilfe, die zuvor in ihrem Camp bereitgestellt wurde, ist aufgrund fehlender finanzieller Mittel eingestellt worden. Der Wasserversorgungstank von CARE ist leer, was die Situation für Farah und ihre Kinder weiter verschärft.

Rückzug der Geberländer

In vielen Regionen der Welt fehlt es an grundlegenden Ressourcen wie Nahrung, sauberem Wasser und medizinischer Versorgung. Der Rückzug einiger Geberländer aus der humanitären Hilfe hat die Lage für viele Menschen dramatisch verschlechtert. Die Unterstützung, die zuvor in Camps wie dem von Farah bereitgestellt wurde, ist nicht mehr vorhanden.

Bundeshaushalt 2026

Der neue Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2026 zeigt besorgniserregende Trends. Die humanitäre Hilfe soll auf dem bereits stark gekürzten Niveau des Vorjahres bleiben, was einem Rückgang von über 50 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. Auch die Mittel des Entwicklungsministeriums sind erneut gesenkt worden, was negative Auswirkungen auf Programme zur Stärkung der Zivilgesellschaft und den Wiederaufbau nach Krisen haben wird.

Verantwortungslosigkeit der Bundesregierung

Der Generalsekretär von CARE Deutschland, Karl-Otto Zentel, äußert sich kritisch zu den Kürzungen. Er bezeichnet den Sparkurs als verantwortungslos und zynisch, da er auf dem Rücken der ärmsten Menschen ausgetragen wird. Anstatt Führungsstärke zu zeigen, reiht sich die Bundesregierung in den globalen Trend der Abschottung ein. Dies gefährdet nicht nur das Überleben der Bedürftigsten, sondern auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit in einer zunehmend fragilen Weltordnung.

Forderung nach höheren Mitteln

CARE appelliert an den Bundestag, diesen Kurs zu überdenken und die Mittel für humanitäre Hilfe dringend zu erhöhen. Die Unterstützung für Entwicklungszusammenarbeit darf nicht weiter geschwächt werden, insbesondere nicht auf Kosten zivilgesellschaftlicher Organisationen, die in vielen Kontexten eine entscheidende Rolle spielen.

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