Kontrolle über den Brand
Die israelischen Behörden gaben am Donnerstag bekannt, dass der massive Buschbrand, der in der Nähe von Jerusalem ausbrach, weitgehend unter Kontrolle gebracht wurde. Alle wichtigen Straßen, einschließlich des Korridors Jerusalem-Tel Aviv, wurden wieder geöffnet, während die Feuerwehrteams weiterhin an den verbliebenen Glutnestern arbeiteten.
Verlauf des Brandes
Das Feuer brach am Mittwoch entlang der Hauptstraße zwischen Jerusalem und Tel Aviv aus und führte zu umfangreichen Evakuierungen sowie Straßensperrungen. Feuerwehrleute kämpften die ganze Nacht hindurch, um die Flammen einzudämmen. Shlomi Harush, ein hochrangiger Beamter der Feuerwehr, erklärte, dass nur noch Glutnester übrig seien und alle Teams weiterhin in den betroffenen Gebieten im Einsatz seien. Er warnte jedoch, dass starke Winde die Flammen erneut entfachen könnten.
Rettungsmaßnahmen und Einsatzkräfte
In Latrun, etwa 25 Kilometer von Jerusalem entfernt, stieg weiterhin Rauch in der Nähe eines Klosters auf, während Feuerwehrleute Wasser auf die glühenden Überreste sprühten. Insgesamt wurden 163 Feuerwehrleute und 12 Flugzeuge mobilisiert, um das Feuer zu löschen, das schätzungsweise 13.000 Hektar Wald verbrannt hat.
Erklärungen der Behörden
Am Mittwoch hatte der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu gewarnt, dass die Flammen Jerusalem erreichen könnten, und die Situation als „nationale Notlage“ erklärt. Die Polizei gab bekannt, dass alle Straßen wieder für den Verkehr freigegeben wurden und die evakuierten Bewohner der Siedlung Mavo Horon zurückkehren durften.
Ursache des Feuers
Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, äußerte die Vermutung, dass Brandstiftung hinter den Feuern stecken könnte. Netanyahu berichtete, dass derzeit 18 Personen festgehalten werden, die des Arson verdächtigt werden, darunter eine Person, die auf frischer Tat ertappt wurde.
Unterstützung durch das Militär
Die israelische Armee erklärte, dass ihre Einsatzkräfte in Jerusalem und anderen zentralen Bezirken helfen. Ingenieurfahrzeuge wurden eingesetzt, um Linien zu bilden und eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Auch die Luftwaffe unterstützte die Feuerwehr mit etwa 50 Einsatzfahrzeugen.
Folgen des Brandes
Laut dem Bericht der AFP behandelte die Rettungsagentur Magen David Adom am Mittwoch 23 Personen, hauptsächlich wegen Rauchvergiftung und Verbrennungen. Zudem wurden 17 Feuerwehrleute verletzt. Aufgrund des Brandes mussten mehrere für Mittwochabend geplante Veranstaltungen zum Unabhängigkeitstag abgesagt werden, doch die Feierlichkeiten wurden am Donnerstag wieder aufgenommen.