Qatar und Boeing 747-8: Ein umstrittener Deal

Kritik an der Flugzeugübergabe

Der Premierminister von Katar, Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al-Thani, hat die wachsende Kritik an einem geplanten Vorhaben zurückgewiesen, bei dem Katar ein Boeing 747-8 Flugzeug an die US-Regierung übergeben möchte. Dieses Flugzeug soll laut US-Präsident Donald Trump vorübergehend als Air Force One dienen und später an seine Präsidentschaftsbibliothek gespendet werden.

Vorwürfe der Einflussnahme

In einem Interview mit CNN am 14. Mai wies Al-Thani die Vorwürfe der Einflussnahme entschieden zurück. Er erklärte: „Dies ist eine sehr einfache Regierungsvereinbarung zwischen zwei Staaten. Es hat nichts mit Personen zu tun, weder auf der US- noch auf der katarischen Seite. Es handelt sich um das Verteidigungsministerium und das Department of Defense.“

Fragen zur Motivation

Der Deal hat sowohl bei Demokraten als auch bei Republikanern für Aufsehen gesorgt. Al-Thani stellte die Frage in den Raum: „Warum sollten wir Einfluss in den Vereinigten Staaten kaufen?“ Er betonte, dass Katar in den letzten zehn Jahren stets ein verlässlicher Partner für die USA gewesen sei, sei es im Kampf gegen den Terror, bei der Evakuierung aus Afghanistan oder bei der Freilassung von Geiseln.

Rechtliche Überprüfung

Der katarische Premierminister bestätigte zudem, dass der Vorgang noch rechtlich geprüft wird. Er betonte, dass der Deal annulliert werde, falls sich herausstellen sollte, dass er gegen Gesetze verstößt. „Wir werden nichts Illegales tun“, sagte Al-Thani. „Wenn hier etwas illegal wäre, gäbe es viele Möglichkeiten, solche Transaktionen zu verbergen. Dies ist ein klarer Austausch zwischen zwei Regierungen. Ich sehe keinen Streit.“

Trump verteidigt die Übergabe

US-Präsident Trump hat seinerseits wiederholt seine Absicht verteidigt, das Flugzeug anzunehmen. Am Sonntag bezeichnete er das Flugzeug auf Truth Social als ein „GESCHENK, KOSTENLOS“ für das US-Verteidigungsministerium. Am Dienstag bekräftigte er, dass jeder, der eine solche Spende ablehnen würde, ein „DUMMKOPF“ sei, und bezeichnete es als „dumm“, ein kostenloses Flugzeug abzulehnen.

Reaktion des Weißen Hauses

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, äußerte sich am Montag zu dem Thema und erklärte, dass der rechtliche Rahmen für die Übergabe noch entwickelt werde. „Jede Spende an diese Regierung erfolgt immer in voller Übereinstimmung mit dem Gesetz“, sagte Leavitt während eines Pressebriefings. Das betroffene Boeing 747-8 Flugzeug ist Berichten zufolge eines von mehreren Flugzeugen, die Katar für staatliche Zwecke erworben hat, jedoch nie vollständig in den offiziellen Dienst integriert wurden.

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