Neuer Pachtvertrag gescheitert
Das Bertolt Brecht Theater am Schiffbauerdamm in Berlin steht vor einer ungewissen Zukunft. Laut Mike Wündsch, dem Vorstandsvorsitzenden der Ilse Holzapfel Stiftung, sind die Verhandlungen über einen neuen langfristigen Pachtvertrag mit dem Land Berlin gescheitert. Dies wurde am 7. Juli 2025 bekannt gegeben.
Kritik an der Kultursenatorin
Wündsch äußerte sich kritisch über die Entscheidung der Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson, die keinen wirtschaftlich tragfähigen und rechtlich vertretbaren Pachtvertrag anbieten wolle. Er bezeichnete dies als Fortsetzung eines kulturpolitischen Kahlschlags gegen bedeutende Kultureinrichtungen, die von seinem Vorgänger unterstützt wurden. Die Situation wird als kultureller Skandal wahrgenommen, insbesondere da das Theater eine wichtige Rolle in der Geschichte von Bertolt Brecht und Helene Weigel spielt.
Zukunftsvisionen der Ilse Holzapfel Stiftung
Trotz der Herausforderungen betonte Wündsch, dass die Stiftung weiterhin ihre Ziele verfolgen wird. Die künstlerischen Mittel sollen genutzt werden, um die Erinnerung an den Holocaust und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu fördern. Werke von Bertolt Brecht werden auch in den zukünftigen Programmen des Theaters eine zentrale Rolle spielen. Ein weiterer Schwerpunkt wird das Lebenswerk von Rolf Hochhuth sein, dessen Einfluss auf das Theater nicht zu unterschätzen ist.
Technische Umplanungen in Arbeit
Die Ilse Holzapfel Stiftung hat bereits Schritte unternommen, um die technischen Strukturen im Gebäude neu zu planen. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen, um das Theater für die kommenden Herausforderungen zu rüsten.