Anstieg von Gewaltdelikten an Bahnhöfen in Sachsen-Anhalt
Im Jahr 2022 wurden an Bahnhöfen in Sachsen-Anhalt insgesamt 463 Gewaltdelikte gezählt, im Vergleich zu 294 Delikten im Vorjahr, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Delikte umfassten Bedrohungen, Landfriedensbrüche, Körperverletzungen, Nötigungen und Tötungsdelikte.
Bundespolizei setzt verstärkt Einsatzkräfte an Schwerpunkten ein
Um Gefahren abzuwehren, setzt die Bundespolizei verstärkt Einsatzkräfte an Schwerpunkten für Gewaltdelikte ein und führt offene und verdeckte Maßnahmen auf Bahnhöfen durch. Die Bundespolizei arbeitet eng mit den Landespolizeien und der Deutschen Bahn zusammen.
Bahn beobachtet zunehmenden Druck in der Gesellschaft
Die Deutsche Bahn erhebt eigene Zahlen zu Gewaltdelikten, jedoch nur auf Bundesebene. Die Bahn beobachtet einen zunehmenden Druck innerhalb der Gesellschaft, der zu Anspannungen und Respektlosigkeiten im öffentlichen Raum führt. Die Hemmschwelle für Gewalt in der Gesellschaft sinkt kontinuierlich.
Sicherheitskräfte und Videoüberwachung sollen für Sicherheit sorgen
Die Bahn betont, dass ihre insgesamt 5700 Bahnhöfe in Deutschland sicher seien und täglich von 4300 Sicherheitskräften der Bahn und 5500 Bundespolizisten unterstützt würden. Zudem investiert die Bahn jährlich 180 Millionen Euro in die Sicherheitsinfrastruktur an den Bahnhöfen, darunter auch den Ausbau der Videoüberwachung. Bislang wurden mehr als 9000 Kameras installiert.