Ende des Hafenarbeiterstreiks
Am Freitag atmeten Investoren erleichtert auf. Am Donnerstagabend wurde bekannt, dass ein Streik der Hafenarbeiter von Maine bis Texas, der die Wirtschaft gefährdete, nach nur wenigen Tagen beendet wurde.
Positive Arbeitsmarktzahlen
Zusätzlich wurden am Freitag erfreuliche Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Die US-Wirtschaft schuf im September 254.000 neue Arbeitsplätze, was deutlich über den Schätzungen von 150.000 liegt. Die Beschäftigungszahlen für Juli und August wurden nach oben korrigiert. Der dreimonatige Durchschnitt der Arbeitsplatzgewinne, der hilft, monatliche Schwankungen zu glätten, lag im September bei 186.000, ein Anstieg gegenüber 140.000 im August. Diese Zahlen deuten auf einen stabilen Arbeitsmarkt hin, der Investoren Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung gibt, ohne die Federal Reserve von einer schrittweisen Zinssenkung abzuhalten.
Erwartungen an die Zinspolitik
Laut dem CME Group FedWatch Tool wird eine Wahrscheinlichkeit von 99% für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt bei der nächsten Sitzung der Federal Reserve im November erwartet. Allerdings sollten Investoren beachten, dass auch positive Entwicklungen schnell durch geopolitische Risiken überschattet werden können.
Geopolitische Risiken
Die Spannungen im Nahen Osten zeigen keine Anzeichen der Entspannung und könnten bald eskalieren. Ein Angriff auf iranische Ölanlagen oder eine iranische Vergeltungsmaßnahme in wichtigen Schifffahrtsrouten könnte die Ölpreise in die Höhe treiben und Inflationsängste zurückbringen. Auch die Arbeitsmarktzahlen könnten, wenn sie weiterhin positiv überraschen, die Inflationssorgen verstärken.
Entwicklung der Löhne
Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im September um 4,0% im Vergleich zum Vorjahr, was einen Anstieg gegenüber 3,9% im August darstellt und den stärksten Anstieg seit Mai markiert. Sollten sich diese Trends fortsetzen, könnte dies die Erwartungen an eine Reihe von Zinssenkungen in Frage stellen.
Ausblick auf die Zinssenkungen
Laut CME Group konzentrieren sich die Erwartungen nun auf weitere Zinssenkungen um 1,25 Prozentpunkte bis zur Sitzung der Federal Reserve im Juni. Der Ökonom Steven Blitz von TS Lombard äußerte jedoch, dass die Fed möglicherweise nach zwei Zinssenkungen in diesem Jahr aufhören könnte.
Inflation und Wahlvolatilität
Eine unerwartet hohe Inflationsrate in der kommenden Woche könnte auch die allgemein erwartete Zinssenkung im November infrage stellen, warnte Brian Rose von UBS Global Wealth Management. Zudem könnte die Volatilität, die mit der Präsidentschaftswahl einhergeht, die Märkte zusätzlich belasten, da diese nur wenige Tage vor der Sitzung der Federal Reserve im November stattfindet.