Leinsamen für die Verdauung

Der Quell-Effekt von Leinsamen

Leinsamen können eine positive Wirkung auf die Verdauung haben, insbesondere bei einem trägen Darm. Der Schlüssel zu dieser Wirkung liegt in der ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme.

Traditionelle Verwendung von Lein

Lein ist eine alte Kulturpflanze, die nicht nur zur Herstellung von Leinenstoffen, sondern auch für Farben, als Ölsaat und in der Heilkunde genutzt wird. Die Samen von Linum usitatissimum wurden traditionell bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Halsschmerzen eingesetzt. Äußerlich finden sie Anwendung bei Entzündungen, Schmerzen, Abszessen und Furunkeln.

Inhaltsstoffe von Leinsamen

Leinsamen enthalten etwa 40 Prozent fettes Öl mit ungesättigten Fettsäuren sowie rund 12 Prozent Schleimstoffe in der Schale. Diese Schleimstoffe sind entscheidend für die verdauungsfördernde Wirkung. Sie quellen in Wasser stark auf und werden daher auch als „Quellmittel“ bezeichnet.

Quellfähigkeit und Verdauungsförderung

Leinsamen aus der Apotheke haben eine Mindestquellzahl von 4, was bedeutet, dass sie das Vierfache ihres Volumens an Wasser aufnehmen können. Dadurch vergrößert sich das Volumen des Darminhalts, was die Peristaltik anregt und somit den Transport des Darminhalts fördert.

Wasseraufnahme und Anwendung

Die hohe Bindungsfähigkeit der Schleimstoffe macht es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Andernfalls können die Leinsamen im Darm verklumpen und die Wirkung umkehren. Es wird empfohlen, 1 bis 2 Esslöffel ganze oder leicht gequetschte Leinsamen mit einem großen Glas Wasser einzunehmen.

Qualität und Vorsichtsmaßnahmen

Achten Sie bei der Auswahl von Leinsamen auf die Qualität. Die Anwendung sollte in bestimmten Fällen, wie bei entzündlichen Darmerkrankungen, bei Kindern und Schwangeren, nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. Leinsamen sollten nicht bei Darmverschluss oder Divertikeln verwendet werden.

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