Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl betonte, dass das Ziel darin besteht, mit großen Doku-Events bundesweit für Gesprächswert zu sorgen. Dabei sollen attraktive und populäre Themen den Nerv der Zuschauer und User treffen. Die ARD ist sich bewusst, dass Premium-Stoffe größere Budgets erfordern und ist bereit, dafür an anderer Stelle auf Liebgewonnenes zu verzichten.
Die Zugänge zu den Archivschätzen der ARD bilden eine wichtige Grundlage für herausragende Doku-Produktionen. Auch die Debatte um eine Stärkung investigativer Formate in Zusammenarbeit mit den Produktionsfirmen steht im Fokus der Diskussionen.
Die ARD TopDocs – Programmwerkstatt fand in diesem Jahr erstmals beim Bayerischen Rundfunk in München statt. Der BR hat seit 2022 die ARD-Gesamtkoordination für Dokumentationen. BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth betonte als Gastgeberin und ARD-Doku-Intendantin die besondere Bedeutung dokumentarischer Formate für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dokumentationen stärkten das Programm der ARD und bildeten ein wichtiges Gegengewicht zu Desinformation, Filterblasen und Trollen im Netz.
Susanne Binninger, Ko-Vorsitzende der AG DOK, betonte, dass nonfiktionale Filme unverzichtbar für den demokratischen Diskurs einer offenen Gesellschaft seien und zum kulturellen Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender gehören. Eine starke Partnerschaft zwischen Doku-Schaffenden und Sendern sei der Schlüssel zum Erfolg.