Experte gibt Tipps zur Senkung der PKV-Beitragslast im Rentenalter

Die Beiträge der privaten Krankenversicherung (PKV) im Rentenalter bereiten vielen der rund 8,8 Millionen privat Versicherten in Deutschland Sorge. Angesichts stetig steigender Prämien suchen sie nach Lösungen, um ihre finanzielle Last im Alter zu reduzieren.

Tipp 1: Wahl eines beitragsstabilen Anbieters

Es ist entscheidend, einen PKV-Anbieter zu wählen, der in der Vergangenheit stabil geblieben ist und einen hohen Überschuss ausgeschüttet hat. Ein Prozent Unterschied in der langfristigen Beitragsstabilität kann sechsstellige Auswirkungen auf die Gesamtbeiträge haben.

Tipp 2: Konsequentes Zurücklegen der Ersparnis gegenüber der GKV

Wer von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV wechselt, kann oft kurzfristig Geld sparen. Es ist jedoch wichtig, diese Ersparnis konsequent zurückzulegen, um im Alter ausreichend finanzielle Reserven zu haben, um die höheren PKV-Beiträge zu bezahlen.

Tipp 3: Vorsicht vor Beitragsentlastungstarifen

Ein Beitragsentlastungstarif ist im Wesentlichen ein zusätzlicher Sparvertrag, den man ergänzend zu seiner privaten Krankenversicherung abschließen kann. Die Idee dahinter ist, dass durch diesen Tarif die Beiträge im Alter sinken sollen. Allerdings wird oft nicht erwähnt, dass diese Verträge nur sehr geringe Zinsen bieten und dass man den dafür erforderlichen monatlichen Beitrag ein Leben lang weiterzahlen muss. Das bedeutet, dass Hochrechnungen für Beitragsentlastungstarife oft auf den ersten Blick sehr verlockend aussehen können. Es ist jedoch ratsam, solche Ergänzungsangebote nur in Erwägung zu ziehen, wenn man als Angestellter die Hälfte des Beitrags zur privaten Krankenversicherung vom Arbeitgeber gesponsert bekommt. Nur in diesem Fall kann der Tarif wirklich dazu beitragen, die Beitragsbelastung im Alter zu reduzieren.

Tipp 4: Steuerliche Optimierung der Krankenversicherung

Die PKV-Beiträge können steuerlich abgesetzt werden. Diese Möglichkeit sollten Versicherte nutzen, um die Krankenversicherung in steuerlicher Hinsicht zu optimieren und jedes Jahr bis zu 1.200 Euro an zusätzlicher Steuererstattung zu erhalten.

Tipp 5: Bedachte Wahl des Krankentagegeldes

Bei der Wahl des Krankentagegeldes sollten Versicherte bedacht vorgehen. Es ist wichtig, die Höhe des Krankentagegeldes an die individuelle finanzielle Situation anzupassen, um im Krankheitsfall ausreichend abgesichert zu sein, ohne unnötig hohe Beiträge zu zahlen.

Dieter Homburg, Finanzprofi und Autor des Buches „Altersvorsorge für Dummies“, empfiehlt diese Tipps, um die Beitragslast im Alter zu senken und sich den guten Gesundheitsschutz einer privaten Krankenversicherung bis ins hohe Alter leisten zu können.

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