Zunehmende Dürre: Quedlinburg plant Maßnahmen gegen Wasserkrise

Die Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt ist die zweittrockenste Stadt Deutschlands und sieht sich aufgrund der zunehmenden Dürre mit einer drohenden Wasserkrise konfrontiert. Auch in anderen Teilen Deutschlands wird das Problem der Trockenheit immer größer. Um einer Wasserknappheit entgegenzuwirken, prüft Quedlinburg derzeit verschiedene Ideen und könnte damit zum Vorreiter für andere Städte werden.

Klimawandel und Dürre in Deutschland

Der Klimawandel macht sich auch in Deutschland durch eine schwere Dürre bemerkbar. Im vergangenen Sommer beeinträchtigte das extreme Niedrigwasser im Rhein die Schifffahrt erheblich. Besonders trocken war es 2022 in Quedlinburg mit einem gemessenen Niederschlag von knapp 322 Litern pro Quadratmeter. Nur im brandenburgischen Neutrebbin wurde weniger Niederschlag gemessen.

Maßnahmen gegen die Wasserkrise in Quedlinburg

Um einer möglichen Wasserknappheit entgegenzuwirken, prüft Quedlinburg derzeit verschiedene Ideen. Eine Möglichkeit ist das Speichern von Regenwasser, da es in der Region auch zu Starkregen kommen kann. Oberbürgermeister Frank Ruch betonte gegenüber dem MDR, dass die Stadt in den nächsten Jahren reagieren müsse. Eine Idee sei es, die Wasserleitungen neu zu konzipieren oder ein Wasserreservoir über der Erde zu installieren.

Ein Bericht der „Bild“-Zeitung, wonach ein großes Wasserreservoir unterhalb der Innenstadt geplant sei, wurde von Ruch nicht bestätigt. Er hält dies für zu teuer und damit utopisch. Konkrete Pläne gegen die Wasserkrise hat die Stadt noch nicht. Ruch rechnet aber mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich und hofft auf Fördermittel. Er sieht die Idee als Pilotprojekt, das auch für andere Orte mit ähnlichen Problemen relevant sein könnte.

Ausblick

Ein finales Konzept zur Abwendung einer Wasserkrise in Quedlinburg soll frühestens 2025/2026 vorgestellt werden. Die Stadt hofft auf Unterstützung durch Bund und Land, da das Problem der Trockenheit auch andere Orte betrifft.

Quellen: Bild, MDR

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