Im März ist der Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe stark zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat sank das Ordervolumen um 10,7 Prozent.
Rückgang der Nachfrage aus dem Ausland
Besonders stark reduzierte sich die Nachfrage aus Ländern außerhalb der Eurozone um 14,8 Prozent. Auch innerhalb der Währungsunion und im Inland gingen die Bestellungen zurück. Das Bundeswirtschaftsministerium sprach von einer „sehr volatilen“ Entwicklung.
Entwicklung in wichtigen Branchen
Das Statistische Bundesamt verweist insbesondere auf den Bereich des Sonstigen Fahrzeugbaus, zu dem Luft- und Raumfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Schiffe und Militärfahrzeuge zählen. Dort sanken die Auftragseingänge im März um 47,4 Prozent, während es „im Vormonat vor allem durch umfangreiche Großaufträge einen Anstieg um 55,0 Prozent“ gegeben habe. Das Wirtschaftsministerium hob zudem die negative Entwicklung in wichtigen Branchen wie Fahrzeuge und Fahrzeugteile (minus 12,2 Prozent), Metallerzeugung (minus 7,8 Prozent) und Maschinenbau (minus 5,9 Prozent) hervor. Einen Anstieg der Bestellungen verzeichneten hingegen die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen (5,8 Prozent).
Einschätzung von DIHK und Wirtschaftsministerium
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht in den ausbleibenden Aufträgen ein „Warnsignal für die konjunkturelle Entwicklung“. Das Wirtschaftsministerium zeigte sich insgesamt weiterhin vorsichtig optimistisch. Wichtige Stimmungsindikatoren hätten ihren im Herbst 2022 begonnen Aufwärtstrend fortgesetzt, erklärte es. „Nach dem schwachen Schlussquartal 2022 und dem volatilen Auftakt 2023 ist für den weiteren Jahresverlauf weiterhin eine konjunkturelle Erholung zu erwarten.“