Tagebau Nochten: Verlängerung der Zulassung umstritten

Stellungnahmen gegen Verlängerung der Zulassung abgelaufen

Im Braunkohletagebau Nochten im Landkreis Görlitz soll der Betrieb über 2026 hinaus verlängert werden. Bis einschließlich 4. Mai konnten Betroffene beim Sächsischen Oberbergamt ihre Einwendungen gegen das Vorhaben einreichen. Die Behörde gab bekannt, dass erst in der kommenden Woche eine Auskunft über die Anzahl der Einwendungen gegeben werden könne, da diese noch geprüft werden müssen. Auch Behörden und Naturschutzvereinigungen konnten ihre Stellungnahmen einreichen.

Klimaaktivisten demonstrieren gegen Braunkohlenutzung

Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Klimagruppen und lokalen Initiativen plant am Sonntag eine Demonstration am Tagebau Nochten. Die Aktivisten fordern einen früheren Ausstieg aus der Braunkohlenutzung, da der Kohleausstieg in der Lausitz derzeit für 2038 geplant ist. Dies sei aus Sicht der Klimaaktivisten unvereinbar mit dem Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach sich bereits für einen vorgezogenen Kohleausstieg aus, betonte jedoch, dass dieser im Konsens vereinbart werden müsse.

Kohleabbau in Nochten umstritten

Der Energiekonzern Leag plant im Tagebau Nochten noch etwa 270 Millionen Tonnen Kohle zu fördern. Das Umweltnetzwerk Grüne Liga warnte jedoch davor, dass die Folgen des Tagebaus zu Ewigkeitslasten für die öffentlichen Kassen werden könnten. Sachsens Grüne Jugend forderte die politischen Verantwortungsträger auf, auf die wissenschaftliche Sachlage zu hören und den Kohleausstieg zu beschleunigen. Viele Aktivisten zweifeln jedoch an ausreichenden Verhandlungsergebnissen zwischen Politik und Energiekonzern.

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