Die Länder, die die meisten Geflüchteten aufnehmen

Etwa 103 Millionen Menschen waren bis Oktober 2022 weltweit auf der Flucht, davon sind mehr als die Hälfte Binnenflüchtlinge im eigenen Land. Rund 32,5 Millionen Menschen fliehen in andere Länder, wobei einige Länder mehr Geflüchtete aufnehmen als andere.

Gründe für Fluchtbewegungen

Die weltweiten Fluchtbewegungen werden durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter Konflikte, Naturkatastrophen und Verfolgung. Der Krieg in der Ukraine spielt eine große Rolle, aber auch andere Konflikte und der menschengemachte Klimawandel treiben Millionen von Menschen aus ihrer Heimat.

Die meisten Geflüchteten in Nachbarländern untergebracht

Mit 69 Prozent flüchten die meisten Menschen in ihre Nachbarländer. Insgesamt haben andere Länder mehr Asylbewerberinnen und -bewerber als Deutschland aufgenommen, obwohl Deutschland die meisten Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen hat.

Anstieg der Asylbewerberzahlen in Deutschland

In Deutschland steigt die Zahl der Asylbewerberinnen und -bewerber seit etwa einem Jahr wieder deutlich an. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 101.981 Asylerstanträge entgegengenommen – rund 78 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Kommunen kümmern sich um mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Debatte um Unterbringung und Kosten

Nach dem Migrationsgipfel von Bund und Ländern am Mittwoch geht die Diskussion in Deutschland weiter, wie mit den aktuell etwa 2,2 Millionen Geflüchteten umzugehen ist – und wer für deren Unterbringung, Verpflegung und weitere Kosten bezahlt. Im Vorfeld wollte der Bund kein weiteres Geld bereitstellen, nun wurde den Ländern doch eine weitere Milliarde zugesagt, um Geflüchtete zu versorgen, zusätzlich zu den bestehenden Mitteln. Nicht eingeladen zu dem Gipfel waren allerdings die Kommunen, die immer wieder darüber klagen, mit der Unterbringung, der Integration und den Kosten von Geflüchteten alleingelassen zu werden. Für November sind erneute Beratungen geplant. Die Opposition kritisierte die Ergebnisse.

Quellen: UNO-Flüchtlingshilfe, UNHCR, mit Informationen der Nachrichtenagentur DPA

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