Mülheimer Theatertage eröffnen mit „Bühnenbeschimpfung“

Die 48. Mülheimer Theatertage wurden am Samstagabend mit dem Stück „Bühnenbeschimpfung“ der deutsch-israelischen Dramatikerin Sivan Ben Yishai eröffnet. Das neue Stück mit dem Untertitel „Liebe ich es nicht mehr oder liebe ich es zu sehr?“ befasst sich mit ausbeuterischen und autoritären Verhältnissen hinter den Theaterkulissen und wurde am Maxim Gorki Theater in Berlin uraufgeführt. Im vergangenen Jahr gewann Ben Yishai den Wettbewerb mit ihrem Stück „Wounds are forever (Selbstporträt als Nationaldichterin)“.

Wettbewerbe und Nominierte

Für den renommierten Preis des deutschsprachigen Gegenwartsdramas sind sieben Inszenierungen nominiert, darunter auch das Stück von Ben Yishai. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird am Ende der Theatertage von einer Jury in einer öffentlichen Sitzung entschieden.

Zusätzlich zum Erwachsenen-Wettbewerb gibt es einen Kinderstücke-Wettbewerb mit fünf nominierten Beiträgen, der ebenfalls mit 15.000 Euro dotiert ist.

Programm

Die Theatertage setzen sich fort mit „Die Katze Eleonore“ von Caren Jeß am Sonntag (14. Mai) und Montag (15. Mai). Der am Staatsschauspiel Dresden uraufgeführte Monolog beschreibt die Gedanken einer Frau, die beschließt, als Katze zu leben.

Elfriede Jelinek ist bereits zum 22. Mal in Mülheim nominiert und ihr neues Stück „Angabe der Person“ wird am Dienstag (16. Mai) aufgeführt. Das Stück wurde von einem Steuerermittlungsverfahren inspiriert und erzählt erstmals die Geschichte des jüdischen Teils von Jelineks Familie.

Jurydebatten

Die öffentlichen Jurydebatten zu den Preisen für Erwachsenen- und Kinderstücke werden auch über die Homepage des Festivals übertragen.

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