Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem Besuch in Rom um weitere Unterstützung für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg geworben. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sicherte dem Gast aus Kiew Hilfe zu, „so lange es nötig ist und darüber hinaus“, wie sie nach einem Arbeitsessen sagte.
Staatspräsident Mattarella drückt Solidarität aus
Selenskyj traf auch Staatspräsident Sergio Mattarella, der ihm die Solidarität seines Landes ausdrückte. Italien stehe „voll an der Seite“ der Ukraine, die seit gut 14 Monaten eine russische Invasion abwehrt. „Es ist mir eine Ehre, Sie hier in Rom zu haben“, sagte Mattarella.
Italien sichert weitere Hilfe zu
Im Anschluss ging es weiter zum Amtssitz der Ministerpräsidentin. Meloni begrüßte Selenskyj herzlich und sicherte der Ukraine weitere Unterstützung zu – auch Waffen und Munition seien nötig für den Frieden. Kiew müsse in Verhandlungen eine starke Position haben, „denn ein Frieden kann nicht auf eine Kapitulation folgen. Das wäre ein gefährlicher Frieden für Europa“.
Selenskyj bedankt sich für Hilfe
Selenskyj bedankte sich bei Italien für die Hilfe, sowohl bilateral als auch als Teil der internationalen Gemeinschaft. Sein Land wolle den Frieden und habe einen Plan vorgeschlagen. „Aber Russland hat darauf mit Raketen geantwortet. Russland hat kein Interesse an Frieden.“ Selenskyj lud Politiker aus Italien ein, die Ukraine zu besuchen, um sich selbst ein Bild zu machen von dem, was Kremlchef Wladimir Putin durch seinen Angriffskrieg anrichte.
Weiterreise nach Deutschland geplant
Selenskyj reist aus Italien weiter nach Deutschland, wie Regierungskreise in Berlin bestätigten. Das genaue Besuchsprogramm wurde noch nicht bekanntgegeben.
Höchste Sicherheitsstufe in Rom
Selenskyj wurde am Samstag von einem italienischen Regierungsflugzeug vom südostpolnischen Flughafen in Rzeszow nahe der ukrainischen Grenze nach Rom gebracht. Bei der Landung am Flughafen Rom-Ciampino waren zudem italienische Kampfjets in der Luft, wie auf Aufnahmen zu sehen war.