Zwei Tote bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland

Am Samstag haben palästinensische Quellen berichtet, dass bei einem israelischen Militäreinsatz in der Nähe von Nablus im Westjordanland zwei Männer getötet und drei weitere verletzt wurden. Der Vorfall ereignete sich nach einem Schusswechsel zwischen bewaffneten Palästinensern und israelischen Soldaten.

Laut dem Gesundheitsministerium in Ramallah wurden ein 19-jähriger und ein 32-jähriger Mann durch Kopfschüsse getötet. Eine Frau um die 50 Jahre wurde ebenfalls verletzt und von mehreren Kugeln getroffen.

Das israelische Militär gab an, dass die Soldaten vor Ort ein Versteck von Verdächtigen durchsuchten, die Anschläge geplant haben sollen. Dabei wurden Sprengsätze, Schusswaffen und weitere militärische Ausrüstung beschlagnahmt. Während des Einsatzes eröffneten bewaffnete Palästinenser das Feuer auf die Soldaten, woraufhin zurückgeschossen wurde.

Nablus gilt als Hochburg militanter Palästinenser und es kommt regelmäßig zu tödlichen Zusammenstößen mit dem israelischen Militär. Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem extrem angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden dort mindestens 110 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen erschossen. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.

Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat – mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Hintergrund

Die Situation im Nahen Osten ist seit Jahrzehnten sehr angespannt. Die Konflikte zwischen Israel und den Palästinensern haben bereits zu vielen Toten und Verletzten geführt. Die Palästinenser fordern einen eigenen Staat, während Israel seine Sicherheit gewährleisten möchte. Die internationale Gemeinschaft versucht seit langem, eine Lösung zu finden, jedoch ohne Erfolg.

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