Ab dem Jahr 2026 haben Grundschulkinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Ein breites Bündnis, zu dessen Erstunterzeichnern der dbb beamtenbund und tarifunion gehört, fordert nun Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Potenziale des Rechtsanspruchs
„Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung birgt große Potenziale für die Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit, Geschlechtergleichstellung und die Steigerung der Erwerbstätigkeit insbesondere für Frauen“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 15. Mai 2023.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Das Bündnis sieht jedoch auch Herausforderungen bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs. Insbesondere der eklatante Fachkräftemangel in Bildungs- und Erziehungsberufen sowie fehlende Konzepte für Räumlichkeiten stellen Probleme dar. Eine qualitativ hochwertige Umsetzung des Ganztagsangebots rückt so in weite Ferne. „Die Versäumnisse der Politik müssen damit einmal mehr von Beschäftigten, Eltern und vor allem den Kindern ausgebadet werden“, so Silberbach.
Forderungen des Bündnisses
Neben Maßnahmen zur Qualitätssicherung fordert das Bündnis bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs, die vorhandenen Fachleute kontinuierlich einzubeziehen. Dazu heißt es im Aufruf des Bündnisses: „Wir fordern von Bund, Ländern und Kommunen den kontinuierlichen Dialog mit der Praxis und die Einbeziehung der Expertise der Fach-, Wohlfahrts- und Interessensverbände bei der Entwicklung eines wirkungsvollen Qualitätsrahmens.“
Klarer Handlungsauftrag an die Politik
Der von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen getragene Aufruf ist für dbb Chef Ulrich Silberbach ein „klarer Handlungsauftrag an die Politik, damit die Umsetzung des Rechtsanspruchs sowohl den pädagogischen Ansprüchen gerecht wird als auch einen echten Beitrag zu sozialer und regionaler Chancengerechtigkeit leisten kann.“
