Mehr Anträge als Fördermittel für Naturschutzprojekte in Sachsen-Anhalt

Überblick

Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt hat bekannt gegeben, dass in der ersten Runde der Artensofortförderung für 2023 insgesamt 90 Projektanträge im Gesamtvolumen von rund 7,3 Millionen Euro eingereicht wurden. Allerdings stehen für neue Vorhaben nur drei Millionen Euro zur Verfügung.

Hintergrund

Die Regierung in Sachsen-Anhalt hat sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung von Lebensräumen zu unterstützen. Derzeit sind in Sachsen-Anhalt mehr als 1500 Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht, was einem Anteil von 7,3 Prozent aller nachgewiesenen Arten entspricht.

Auswahl der Projekte

In den kommenden Wochen sollen nun jene Projekte unter den eingegangenen Anträgen ausgewählt werden, die „einen besonders hohen ökologischen Nutzen haben und bis Jahresende umsetzbar sind“, erklärte das Ministerium. Im vergangenen Jahr wurden unter anderem ein Projekt zur Sicherung von Storchennestern im Altmarkkreis Salzwedel oder zur naturnahen Gewässergestaltung des Brunkauer Tangers im Landkreis Stendal gefördert.

Politische Reaktionen

Umweltminister Armin Willingmann sieht in den vielen Anträgen einen Bedeutungsgewinn des Naturschutzes. Die Fraktion der Grünen fordert hingegen mehr Geld für die Förderung der Naturschutzprojekte. „Seitdem Armin Willingmann Umweltminister ist, wurde die Förderung jedes Jahr gekürzt. Ursprünglich waren fünf Millionen Euro jährlich dafür vorgesehen“, sagte der Grünen-Sprecher für Naturschutz, Wolfgang Aldag. Es sollten wieder mindestens fünf Millionen Euro eingeplant werden, forderte er.

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